(ots) - Onlinehändler in Deutschland sind im
Wachstumsrausch. Dabei vernachlässigen sie allerdings, ihre E-Shops
den steigenden Kunden- und Verkaufszahlen technisch anzupassen. Nur
rund ein Fünftel nutzt professionelle Methoden, um die
Leistungsfähigkeit ihrer Verkaufsportale laufend zu prüfen und bei
Auftragsspitzen sofort reagieren zu können. Damit laufen sie Gefahr,
dass sie Umsätze verschenken. Denn die Kunden sind anspruchsvoll.
Langes Warten auf den Seitenaufbau, schlechte Abstimmung auf einzelne
Browser und fehlende Maßnahmen gegen Datenklau quittieren sie mit
Kaufabbrüchen. Das ergibt eine Markteinschätzung von Steria Mummert
Consulting.
Der Onlinehandel befindet sich mitten in einer Boomphase. Bis 2025
wird etwa ein Viertel des Umsatzes im deutschen Einzelhandel über
Internetshops abgewickelt werden, prognostiziert das EHI Retail
Institute. 2012 wurden bereits 27,5 Milliarden Euro im E-Commerce
erwirtschaftet . Dies entspricht einem Plus von 26,5 Prozent
gegenüber 2011. Doch dieser rasante Anstieg wächst vielen Händlern
inzwischen über den Kopf. Die Shopsysteme stoßen an ihre
Leistungsgrenze: Obwohl beispielsweise bekannt ist, dass ein
Onlinekäufer maximal drei Sekunden Wartezeit für den Aufruf einer
Website akzeptiert, sind die meisten Shops deutlich langsamer. Die
Top-400-Onlinehändler in Europa brauchen im Durchschnitt sieben
Sekunden für den Seitenaufbau, zeigt eine Untersuchung des
Web-Performance-Spezialisten Radware. "Ladezeiten von teilweise zehn
Sekunden sind deutlich zu hoch, viele Kunden werden diesen
Internetshops den Rücken kehren", sagt Lars Hinrichsen, Experte für
Testmanagement bei Steria Mummert Consulting.
Auch für die heutige Browservielfalt sind Onlinehändler häufig
nicht gerüstet. Sie prüfen Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit
meist manuell und reagieren deshalb zu spät auf Updates. Denn das
Testen und Optimieren von Websites und Apps für einzelne Browser und
Versionen wird komplexer. Fast jeder zweite Nutzer surft in
Deutschland mit Mozillas Firefox, 40 Prozent mit dem Internet
Explorer von Microsoft und rund elf Prozent mit Google Chrome durchs
Netz. Und wo früher nur zwei Versionen des Microsoft-Browsers auf
dem Markt waren, sind es heute fünf (IE 6 bis IE 11). "Dazu kommt die
wachsende Nutzung von Smartphones und Tablets", verdeutlicht Lars
Hinrichsen von Steria Mummert Consulting. "Diese mobilen Endgeräte
werden von Apples Betriebssystem iOS und Googles Android und damit
von ihren speziellen Browsern dominiert. Das bedeutet noch mehr
Prüfaufwand."
Damit Vertrieb, Marketing und IT Hand in Hand wachsen können, sind
regelmäßige Überprüfungen der IT heute Pflicht, wie sie die großen
Internetmarktplätze schon durchführen. Für eine erfolgreiche
Absicherung der Shopping-Plattformen sollten mindestens automatische
Tests der geschäftskritischen Grundfunktionen durchgeführt werden.
Dazu zählen beispielsweise Prüfungen des Anmeldevorgangs, des
Bestellvorgangs, Kompatibilitätstests mit verschiedenen Browsern und
Endgeräten, die Überprüfung der Benutzerfreundlichkeit, ein Check der
Systembelastungsgrenzen sowie ein Test auf externe Sicherheitslücken.
"Vor allem Sicherheitschecks werden häufig aus Kostengründen
vernachlässigt. Dabei wiegen Umsatzausfälle stärker als die
Präventionskosten", so Hinrichsen. Denn jüngste Beispiele wie der
Einbruch in das Datenzentrum einiger Online-Reiseveranstalter zeigen,
dass Einsparungen beim Thema Datensicherheit zu großen
Reputationsschäden führen.
Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website:
http://bit.ly/17YPtIo
Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller(at)steria-mummert.de
Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann(at)faktenkontor.de