(ots) - Die Beeinträchtigung des Hörsinns im Job
kann dazu führen, dass Menschen zu Depressionen neigen oder
anfälliger für Burn out sind. Für die Diagnose Depression sehen das
drei Viertel von 1.000 Befragten einer Erhebung des Bundesverbands
der Hörgeräte-Industrie anlässlich des "Tag des Hörens" so. Bei Burn
out sind es zwei von drei Teilnehmern. Im vergangenen Jahr brachte
bereits eine Studie der EHIMA (European Hearing Instrument
Manufacturers Association) zutage, dass nicht optimales Hören eine
hohe körperliche und seelische Zusatzbelastung für den Betroffenen
darstellt. So ist er am Ende eines Arbeitstages stärker körperlich
und geistig ausgezehrt als ein Kollege mit normalem Hörvermögen oder
ein Kollege, der moderne Hörsysteme im Beruf nutzt.
Hinzu kommt, dass laut der Befragung des Bundesverbandes der
Hörgeräte-Industrie eine überragende Mehrheit von 96 Prozent davon
ausgeht, dass Menschen mit nicht-optimalem Hörvermögen am
Arbeitsplatz Sicherheitsrisiken ausgesetzt sein können. Ähnlich
verhält es sich mit Fragen der sozialen Integration im Job. Neun von
zehn Befragten vermuten demnach bei Betroffenen ein ausgeprägtes
Schamgefühl, weil sie ihre Kollegen nicht richtig verstehen. In
diesen Situationen können innovative Hörsysteme auch Menschen
unterstützen, die lediglich eine Hörschwellenverschiebung, also noch
keine gravierenden Hörminderung, haben. Sie können ihr Gehör im Job
optimieren und so wieder selbst ihre volle Leistungsfähigkeit
abrufen. Die Nutzung von Hörgeräten im Beruf steigert die
Karrierechancen der Anwender entsprechend signifikant. Laut
EHIMA-Studie geht jeder zweite Besitzer von Hörsystemen davon aus,
dass Menschen mit Hörminderung, die auf Hörsysteme verzichten, bei
Beförderungen übergangen werden. Über 40 Prozent von ihnen denken
zudem, dass Menschen mit einer nicht versorgten Hörminderung
grundsätzlich unterbezahlt sind. Insgesamt schätzt eine weit
überwiegende Mehrheit der Befragten Hörgeräte am Arbeitsplatz für
hörgeminderte Menschen als enorm hilfreich ein.
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Über den Bundesverband der Hörgeräte-Industrie
Der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie ist die Vertretung der
14 auf dem deutschen Markt tätigen Hörgerätehersteller. Der Verband
artikuliert die Interessen seiner Mitglieder und ist das
Kommunikationsorgan für alle Themen rund um Hörtechnologie,
Hörminderung und Innovation auf dem Gebiet der Audiologie. In diesem
Kontext setzt sich der Verband dafür ein, die Nutzung von Hörgeräten
durch Menschen mit einer Hörminderung zu erhöhen, über die
Leistungsfähigkeit moderner Hörsysteme aufzuklären und Hemmschwellen
bei der Nutzung abzubauen. Darüber hinaus engagiert sich der Verband
für eine effektive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit allen
Gruppen, die an der Versorgung mit Hörsystemen beteiligt sind. Dazu
gehören Hörgeräteakustiker, HNO-Ärzte, Krankenkassen, andere Verbände
und Interessengruppen sowie die Politik. Der Umsatz der
Hörgerätebranche mit Hörsystemen und der Anpassung der Geräte hat im
Jahr 2012 etwa eine Milliarde Euro betragen.
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