(ots) - In ihrer zweiten Sitzung haben sich heute der
Arbeitgeberverband HessenChemie und die Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie Hessen/Thüringen auf einen Tarifvertrag
geeinigt. Trotz anfänglicher kontroverser Positionen errungen die
Tarifvertragsparteien für die hessische kunststoffverarbeitende
Industrie in mehrstündigen Gesprächen einen Kompromiss für die circa
6.500 Beschäftigten. Der neue Tarifvertrag läuft insgesamt 15 Monate.
Für die Monate April und Mai 2013 erhalten die Beschäftigten
jeweils eine Pauschalzahlung von 70 Euro. Die Einigung sieht eine
Entgeltsteigerung von 3,2 Prozent ab Juni 2013 für 13 Monate vor.
Außerdem bekommen die Beschäftigten im Jahr 2014 eine Einmalzahlung
von 100 Euro. Den zuletzt 2010 abgeschlossenen Tarifvertrag "Zukunft
durch Ausbildung" verlängern die Verhandlungspartner. Die Branche
verpflichtet sich hierin pro Jahr 70 junge Menschen auszubilden.
Außerdem erhalten alle Auszubildenen 50 Euro pro Monat mehr.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Thomas Wedekind
sagte: "Die Gespräche waren wegen der komplizierten Materie
schwierig. Beide Seiten haben aber konstruktiv gearbeitet und
Zugeständnisse gemacht." Wedekind, der Geschäftsführer der Technoform
Glass Insulation im nordhessischen Lohfelden ist, erläuterte: "Durch
die Einigung bekommen unsere Unternehmen Planungssicherheit und die
Beschäftigten werden an der wirtschaftlichen Entwicklung in den
Firmen beteiligt. Außerdem setzen wir ein Signal für die Ausbildung
in der kunststoffverarbeitenden Industrie."
Der abgeschlossene Tarifvertrag läuft bis zum 30. Juni 2014. Für
Unternehmen, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht, gibt es die
Möglichkeit die Pauschalzahlung zu kürzen oder zu streichen. Hierüber
muss sich das Unternehmen mit dem Betriebsrat einigen. Abschließend
haben sich beide Tarifvertragsparteien darauf verständigt, in einem
sozialpartnerschaftlichen Dialog Gespräche zur Zukunft des
Tarifvertrages "Lebensarbeitszeit und Demografie" aufzunehmen.
Pressekontakt:
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