Hochwasserereignisse
(pressrelations) - Großübung der BRK-Wasserwacht an der Donau - Innenstaatssekretär Bernd Weiß und BRK-Wasserwachtchefin, Bundesministerin Ilse Aigner: "Steigende Zahl von Hochwasserereignissen erfordert hohe Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes"
"Die Zahl der Unwetter- und Hochwasserkatastrophen hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Dies stellt auch besondere Anforderungen an Einsatzkräfte und Einsatzmaterial", so Innenstaatssekretär Dr. Bernd Weiß. Ilse Aigner ergänzte: "Bei einem Katastrophenfall größeren Ausmaßes kann ein Einsatz über mehrere Tage laufen. Das bedeutet, dass unsere Wasserretter hundertprozentig belastbar sein müssen." Weiß und Aigner sind sich darin einig, dass eine professionelle Ausstattung der Wasserrettungszüge der BRK-Wasserwacht und der Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) im Krisenfall entscheidend ist. Die beeindruckenden Leistungen der größtenteils ehrenamtlichen Helfer zeigten eindrucksvoll, dass Bayern für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet sei.
"Seit Tagen starke Regenfälle, großflächige Überschwemmungen, Deichbrüche entlang der Donau ? für derartige Szenarien müssen die Einsatzkräfte geschult werden, um im Katastrophenfall schnell und professionell reagieren zu können", erklärte die BRK-Wasserwachtchefin. Die Großübung hat eine realen Hintergrund: Bayern war in den letzten zehn Jahren von drei sogenannten "hundertjährigen" Hochwassern schwer betroffen (1999, 2002 und 2005). Regionale Unwetter mit sintflutartigen Starkregenfällen hatten vor allem in den Sommermonaten immer wieder verheerende Folgen für Mensch und Natur. Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichten die Notwendigkeit, die Einsatzkräfte für den hochwasserbezogenen Katastrophenschutz zu schulen, den Ernstfall mit Übungen zu proben und das Einsatzpotenzial konsequent auszubauen, so Weiß. "Die fundierte Ausbildung der Einsatzkräfte, ausreichende Ausstattungsressourcen und praktikable Einsatzkonzepte sind Erfolgsgaranten einer wirksamen und effektiven Krisenbewältigung. Wir setzen alles daran, den hohen Standard zum Schutz unserer Bevölkerung weiter wirksam auszubauen." Der Freistaat Bayern hat in den letzten Jahren fast 1,2 Millionen Euro für eine verbesserte Ausstattung der 19 Wasserrettungszüge der BRK-Wasserwacht und der DLRG bereit gestellt. Die Fördermaßnahmen des Innenministeriums umfassen im Wesentlichen die Beschaffung von Tauchausrüstung, Führungsfahrzeugen und Kommunikationsmitteln.
Die BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis lobte ausdrücklich die Investitionen des Freistaats: "Denn die BRK-Wasserwacht ist", so die BRK-Präsidentin, "eine wichtige Säule im bayerischen Katastrophenschutzkonzept". Sie wies auf die Notwendigkeit eines weiteren systematischen Ausbaus des Katastrophenschutzes gerade im ländlichen Raum hin. Die Wasserrettungszüge Bayern stehen für die Verstärkung bei Einsätzen zur Verfügung, bei denen die regionalen Wasserrettungseinheiten nicht ausreichen. Weiß: "Aus längeren Trockenperioden wie im April dürfen nicht die falschen Schlüsse gezogen werden. Die Hochwasser der letzten Jahre haben jedes Mal Menschen in Gefahr gebracht und hohe Sachschäden verursacht. Bayern geht deshalb mit einer optimierten Wasserrettung und Vorsorgeplanung auf Nummer sicher." Weiß wies darauf hin, dass der überwiegende Teil der Einsatzkräfte in Bayern ehrenamtlich tätig sei. "Kein anderes Land der Bundesrepublik kann auf ein derartiges Einsatzpotential verweisen." Weiß dankte den Organisatoren der Großübung und den Retterinnen und Rettern, die bis an die Grenzen ihrer körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit herangeführt wurden.
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