(ots) -
Das Holland Festival lädt im Juni wieder zu einer Entdeckungsreise
quer durch die Sparten Musik, Tanz und Theater ein. Bei der
diesjährigen Auflage des größten und ältesten Kunst- und
Musikfestivals der Niederlande kommen Freunde des Musiktheaters
besonders auf ihre Kosten: Von den 45 Produktionen, die bei der 66.
Auflage des Festivals vom 1. bis 26. Juni 2013 in Amsterdam zur
Aufführung kommen, sind allein sechs internationale
Musiktheater-Inszenierungen.
Die Besucher des Holland Festivals können sich in diesem Jahr auf
109 Veranstaltungen freuen. Eröffnet wird das Festival am 1. Juni mit
der beeindruckenden Multimedia-Oper "Quartett", die Luca Francesconi
nach Heiner Müllers Bühnenfassung des Romans Gefährliche Liebschaften
schrieb. Die Inszenierung mit dem Teatro alla Scala unter der Regie
von Àlex Ollé, einem Mitglied der Gruppe La Fura dels Baus, wurde
2011 mit großem Erfolg in Mailand uraufgeführt.
Musikgenuss wird den Besuchern des Holland Festival in diesem Jahr
in den verschiedensten Variationen geboten: Im Musiktheaterstück
"When the mountain changed its clothing" von Heiner Goebbels, das im
letzten Jahr auf der Ruhrtriennale uraufgeführt wurde, geben die
vierzig jungen Sängerinnen des weltweit tourenden slowenischen
Ensembles Vocal Theatre Carmina Slovenica den Ton an. In Toni
Morissons "Desdemona" unter der Regie von Peter Sellars wird die
malische Sängerin Rokia Traoré die Besucher in ihren Bann ziehen.
Moderne Musik in klassischer Tradition verspricht "Brooklyn to
Berlin", ein Konzert mit dem Solistenensemble Kaleidoskop aus Berlin.
Zu den Klassikern auf dem Holland Festival gehört im Wagner-Jahr
die Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" in einer neuen Produktion
der Nederlandse Opera. Die Aufführung wird an einem Tag auch live im
Park übertragen. Eine Mischung aus Akkrobatik, Tanz und Musik
verspricht "Hans was Heiri" des Schweizer Ensembles Zimmermann & de
Perrot, ein virtuoses Bewegungstheater mit echten Zirkusartisten und
einem spektakulären Bühnenbild. Beim Konzert von El Gusto steht eine
Gruppe von Musikern aus Algier auf der Bühne, die Jahrzehnte nach
ihrer Trennung kürzlich wieder zusammengefunden hat und derzeit ein
umjubeltes Comeback feiert. Und Kunstgenuss im Vorbeigehen
schließlich bieten die Lunchkonzerte in der Passage des neuen
Rijksmuseums.
Zu den Highlights in der Sparte Theater zählen der schon legendäre
"Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" von Heiner Müller mit dem
Berliner Ensemble sowie "The Wild Duck", eine überaus frische
Interpretation des Ipsen-Stücks durch das australische Ensemble
Belvoir unter der Regie von Simon Stone. Das Theater der Nationen aus
Moskau ist zum zweiten Mal Gast beim Holland Festival und zeigt mit
"Circo Ambulante" eine groteske Fabel über den Alltag im heutigen
Russland. Mit drei Stücken aus Argentinien und Chile liegt dazu ein
Schwerpunkt auf Theater aus Südamerika.
Tanzfreunde können sich in diesem Jahr wieder auf einzigartige
Performances freuen: etwa mit dem L.A. Dance Project des
französischen Choreografen Benjamin Millepied, mit "CRACKz (Dança
morta)" des jungen brasilianischen Choreografen Bruno Beltrão und
nicht zuletzt mit "SHIROKURO", einem mystischen Tanzkonzert nach der
Musik der russischen Komponistin Galina Ustvolskaya.
Es gibt aber auch wieder viel Neues und Unkonventionelles zu
entdecken: etwa die 3D-Filmoper "Sunken Garden", eine Koproduktion
von Michel van der Aa mit dem Romanautor David Mitchell, die nach der
Weltpremiere im April in London erstmals in Amsterdam zu sehen sein
wird. Die spätromantischen Mahlerlieder erfahren in der
ungewöhnlichen Interpretation durch die osttiroler Musikband Franui
mit Bläsern, Harfe, Hackbrett, Zither und Gesang eine faszinierende
Metamorphose. Eine musikalisch-theatralische Konfrontation der
besonderen Art verspricht "The Inquisitive Musician" von Cindy
Bernard, im Stedelijk Museum: hier treten Biergeiger in den
Wettstreit mit Kunstpfeifern. Dazu stellen sich einige
deutschsprachige Künstler im Café Brecht dem Publikum zum Gespräch.
Und schließlich setzt Brett Bailey in seiner eher schockierenden
Installation "Exhibit B" das Thema Sklaverei in der Kolonialzeit
eindrucksvoll in Szene.
Das vollständige Festival-Programm und Informationen in Englisch
und Niederländisch gibt es im Internet unter www.hollandfestival.nl.
Die ausführliche Pressemappe steht zum Download unter
www.projekt2508-presseservice.de bereit.
Anfragen zu Pressetickets nimmt das Pressebüro des Holland
Festivals in Deutschland entgegen.
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HOLLAND FESTIVAL 2013
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