(ots) - "Ich habe in meinen fast vierzig Jahren bei der
Bundeswehr noch nie eine derart schlechte Stimmung bei der Bundeswehr
erlebt".
Dieses Fazit zieht der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten
der Bundeswehr, Wolfram Kamm, anlässlich der heutigen Debatte im
Deutschen Bundestag zum Stand der Bundeswehrreform.
Der Verteidigungsminister will mit dieser Reform zu viel, die
Umsetzung erfolgt zu schnell und ihr fehlt vor allem die Akzeptanz
bei den zivilen Beschäftigten in der Bundeswehr. Bei der vom Minister
so bezeichneten Operation am offenen Herzen droht der Patient zu
kollabieren. An die 2500 zivile Beschäftigte sollen gegen ihren
Willen zu anderen Ministerien abgeschoben werden, freiwilligen
Wechselwünschen wird die Zustimmung versagt, neu eingerichtete
Verwaltungsbehörden sind nur in geringen Teilen arbeitsfähig. "Und
mittendrin die Beschäftigten der Bundeswehr und ihrer Verwaltung, die
sich nicht ausreichend informiert fühlen und denen das Verständnis
für die Notwendigkeit und die Eilbedürftigkeit dieser Mammutreform
fehlt", so Kamm weiter.
Wenn jetzt mit eigens ausgewähltem und geschultem Personal die
Angehörigen der Bundeswehr auf die Reform eingeschworen werden
sollen, ist das mehr als ein Alarmzeichen für den inneren Zustand in
der Bundeswehr.
Bereits jetzt ist ein Innehalten und Überprüfen der
Bundeswehrreform dringend geboten, so der Verbandschef.
Pressekontakt:
Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender des Verbandes der Beamten der Bundeswehr e.V.
(VBB)
Baumschulallee 18 a
53115 Bonn
Telefon: 0228/38927-0
E-Mail: mail(at)vbb-bund.de