(ots) - 36.000 Frauen sterben schätzungsweise jedes
Jahr allein in Nigeria aufgrund der dortigen mangelnden
Gesundheitsversorgung. Eine von 18 Frauen überlebt die Geburt eines
ihrer Kinder nicht (in Deutschland 1:10.600 (Stand: 2012). Durch
schlechte oder nicht vorhandene Geburtshilfe riskieren viele Frauen
in Nigeria zudem Geburtsfisteln, die chronische Inkontinenz zur Folge
haben und Blasen- und Niereninfektionen hervorrufen. Die Sterberate
unter Neugeborenen in Nigeria beträgt circa 10%.
Das Gesundheitsprojekt der Rotarier für Mütter und Kinder an 10
Krankenhäusern in den nordnigerianischen Staaten Kano und Kaduna
nimmt sich dieses Problems seit 2008 mit großem Erfolg an. Durch
Training des Gesundheitspersonals, prä- und postnatale Versorgung,
neue medizinische Ausrüstung und Beratung für Mütter konnte die
Sterberate unter Müttern dort um 60% und unter Neugeborenen um 15%
gesenkt werden.
Dank der Unterstützung durch das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kann das
Gesundheitsprojekt nun auf 10 weitere Krankenhäuser ausgeweitet
werden. Die Zusage finanzieller Hilfsmittel in Höhe von 350.368 EURO
über die nächsten zwei Jahre und weitere Spenden von deutschen Rotary
Clubs und der Rotary Stiftung ermöglichen zusätzliche medizinische
Hilfe in der ländlichen Region um die Hauptstadt Abuja und im Staat
Ondo. Zudem wird im Zuge des Projekts eine Gesundheitskampagne in
allen vier Staaten stattfinden, die über Schwangerschaft, Geburt,
Schwangerschaftsnachversorgung, Familienplanung, gesunde Ernährung,
AIDS-Vorsorge und weibliche Genitalverstümmelung aufklärt.
"Durch den Ausbau des Projekts werden wir noch mehr Leben von
Müttern und Neugeborenen schützen können", so Rotarier Prof. Dr.
Robert Zinser aus Ludwigshafen, der Initiator des Projekts. Der
Schutz von Müttern und Kindern, Gesundheitsvorsorge, die Schaffung
von Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygiene sind einige der
wichtigsten Schwerpunktbereiche von Rotary.
"Ich kann die Freiwilligeneinsätze von Rotary nur loben. Rotarys
Credo lautet "Service above self - Selbstloses Dienen" und der
persönliche Einsatz der vielen Mitglieder beweist, dass dies auch
tatsächlich gelebt wird. Entwicklungszusammenarbeit sollte im Zentrum
einer Gesellschaft stehen. Ich danke Rotary für die Unterstützung bei
der Entwicklungsarbeit", betont Dirk Niebel, Bundesminister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Ãœber Rotary:
Rotary ist eine Organisation von mehr als 1,2 Millionen Männern
und Frauen, die in ihrem Beruf, in Wirtschaft und Kommune führend
tätig sind. Die in Clubs organisierten Rotarierinnen und Rotarier
leisten humanitäre Hilfe und tragen zu Völkerverständigung und
Frieden in der Welt bei. Rotarys oberste Priorität ist die weltweite
Ausrottung der Kinderlähmung. Foto- und Videomaterialien sind
erhältlich zum Download im Media Center.
Pressekontakt:
Prof. Dr. Robert Zinser,+49 621-68-28-82, robert.zinser-online.de
Stéphanie Tobler, +41 44-387-7116, stephanie.tobler(at)rotary.org