(ots) - Die 24-jährige Sandy kam vor vier Jahren nach
Mannheim. Lange Zeit lebte sie von der Hand in den Mund. Ihre
Freunde: Punks, mit denen sie am Bahnhof oder unter der Brücke
herumlungerte. Diese Freunde gibt es heute nicht mehr. Sie sind
abgetaucht, vor der Polizei geflüchtet oder gar nicht mehr am Leben.
Früher fand Sandy es aufregend, zur Szene zu gehören. Heute sieht
sie, wie gefährlich ein Alltagsleben auf der Straße ist. Auch der
22-jährige David kam erst spät zur Einsicht. Flucht vor der
alleinerziehenden Mutter, scheitern in der Schule, leben im Heim und
der tägliche Kampf auf der Straße ...
Sandy und David stehend stellvertretend für viele Jugendliche, die
ein Leben in einer Grauzone führen. Beide wissen genau, dass es für
sie nur noch einen Ausweg gibt: runter von der Straße. Allein im
Großraum Rhein-Neckar leben dort etwa 150 Teenager. Dabei ist
"Freezone", die Mannheimer Anlaufstelle für obdachlose Jugendliche,
immer wieder ein Halt für junge Ausreißer. "Freezone" gibt ihnen eine
Perspektive. Das Pilotprojekt nach kolumbianischem Vorbild ermöglicht
nicht nur Unterkunft und Essen, sondern auch in der "Straßenschule"
einen Schulabschluss zu machen.
Sandy hat es heute geschafft, hat ihr Straßenleben hinter sich
gelassen. David dagegen steht noch am Anfang. Der Ausgang seiner
Geschichte ist noch ungewiss.
"Schlaglicht"-Autorin Astrid Bierschenk hat Sandy, David und die
anderen monatelang mit der Kamera begleitet, zeigt die beklemmenden
Lebensumstände, ihre seelische und materielle Verarmung und bildet
dabei eine Facette unserer Gesellschaft ab, über die gerne
hinweggesehen wird.
Akkreditierte Journalisten können sich den Film vorab im
Vorführraum des SWR-Presseportals unter SWR.de/presse ansehen. Fotos
zum Herunterladen finden Sie unter ARD-Foto.de.
Pressekontakt: Heike Rossel, Tel. 06131 929-33272,
heike.rossel(at)swr.de