(ots) - "Eine Imagekampagne mit prominenten Vorbildern ist
sicher nicht verkehrt, aber die Grundvoraussetzung für die
Entscheidung der Menschen zu einer Organspende ist ein solidarisches
Gesundheitssystem und größtmögliche Transparenz", sagt Martina Bunge
zum Start der neuen Organspendekampagne. Die gesundheitspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Wir erleben bei der Organspende durch Vorfälle von Korruption und
Intransparenz einen enormen Vertrauensverlust, der massiv durch den
generellen Vertrauensverlust in das Gesundheitssystem flankiert wird.
Die Bürgerinnen und Bürger brauchen endlich die Gewissheit, dass es
im Gesundheitssystem allein um ihre Gesundheit geht und nicht um
Profite und Marktanteile. Wer Menschen zur Organspende bewegen will,
muss daher das Steuer herumreißen und die Patientinnen und Patienten
endlich wieder in den Mittelpunkt rücken.
Die Organspende muss zudem immer Ultima Ratio sein. Wir hätten mit
guter Gesundheitsförderung und Prävention die Mittel in der Hand,
eine Reihe von Organverlusten zu vermeiden. Was hier versäumt wird,
kann später durch eine Organspende nur unzureichend wiedergutgemacht
werden. Umso mehr bedauere ich das Trauerspiel der Bundesregierung,
die mit ihrem sogenannten Präventionsgesetz gute Gesundheitsförderung
und Prävention verhindert statt befördert."
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