(ots) -
In einer feierlichen Zeremonie hat Flottillenadmiral Georg von
Maltzan das Kommando über die Standing NATO Maritime Group 1
abgegeben. Im Hafen von Souda Bay, auf der griechischen Insel Kreta,
übertrug er am 30. Mai die Verantwortung an den norwegischen
Commodore Henning Amundsen. Unter deutscher Führung war der Verband
seit Ende Januar 2013 überwiegend bei der Operation Active Endeavour
im östlichen Mittelmeer im Einsatz.
Nach der Übernahme der Führung des ständigen NATO-Verbandes
(Standing NATO Maritime Group 1 - SNMG 1) am 24. Januar 2013,
verlegte dieser zunächst Richtung Norwegen zur Teilnahme an dem
Manöver "Dynamic Guard". Dieses Manöver diente als
Integrierungstraining für den internationalen Stab an Bord des
Flaggschiffes, der Fregatte "Hessen", und den Verband. "Wir haben
alle Möglichkeiten in diesem Manöver genutzt, um zusammenzuwachsen,
den Verbands-Rhythmus zu entwickeln und zu etablieren und uns gezielt
auf unseren Einsatz im östlichen Mittelmeer vorzubereiten", sagte
Flottillenadmiral Georg von Maltzan.
Voller Erfolg im Mittelmeer
Die folgende Teilnahme an der Operation Active Endeavour (OAE) im
Mittelmeer war ein voller Erfolg für die SNMG 1 bezüglich
Informationsgewinnung im Seegebiet zwischen Zypern, Syrien sowie dem
Libanon. Im Wesentlichen lautete der Auftrag, Seeraumüberwachung zur
Erfassung und Dokumentation des zivilen Seeverkehrs und der daran
teilnehmenden Handelsschiffe durchzuführen. Die erfassten Daten sind
Grundlage für präventive Maßnahmen gegen terroristische Aktivitäten
und werden auch für andere Marineeinsätze im Mittelmeerraum genutzt.
Für den Schwerpunktauftrag, die Informationsgewinnung, wurden
zusätzliche Fachkräfte an Bord genommen. Neben einem Boardingteam aus
Estland ergänzte ein Offizier vom Koblenzer Zentrum für Information
und Kommunikation sowie ein Sprachmittler für Arabisch das sogenannte
Info-Ops. Dabei stand die direkte Gesprächsführung mit den lokalen
Schiffern im Vordergrund. Flottillenadmiral von Maltzan sagte dazu:
"Um die Erfüllung des Auftrages Info-Ops durchführen zu können, hat
die SNMG 1 durch deutsche Beteiligung zum ersten Mal maßgeschneidert
Fähigkeiten eingesetzt, die in allen drei Phasen der Operation Active
Endeavour ein Maximum an Erfolg erreicht haben. Hier haben wir ein
neues Format dieser Operationsform gegründet, welches sich lohnt, es
in diesem Rahmen zu einem Standard zu machen."Zwischenzeitlich
unterbrochen wurde diese Teilnahme an der OAE durch das
internationale und Teilstreitkraft übergreifende Manöver "Joint
Warrior 131" vor Küste Schottlands.
Internationale Zusammenarbeit
Der Kern der SNMG 1 bestand aus der Fregatte "Hessen" als
Flaggschiff und dem Betriebsstofftanker "Spessart", der im weiteren
Verlauf durch das Schwesterschiff "Rhön" abgelöst wurde. Während der
OAE-Phasen wurde der Verband immer durch eine türkische Fregatte
sowie ein französisches Versorgungsschiff und ein griechisches Uboot
unterstützt. Während des Manövers "Joint Warrior" wurden zudem eine
britische Fregatte und der bekannte französische Versorger unter die
Führung von Admiral von Maltzan gestellt.
Admiral zieht positives Fazit
Nach 126 Tagen als Kommandeur der SNMG 1, mit 87 Seetagen, elf
Hafenbesuchen und insgesamt 24.638 gefahrenen Seemeilen (das
entspricht rund 45.600 Kilometern), übergab Flottillenadmiral Georg
von Maltzan das Kommando an seinen langjährigen Freund und Kameraden
Commodore Henning Amundsen aus Norwegen.
"Zurückblickend stelle ich fest: Schöne Dinge vergehen wie im
Fluge, denn ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, als
ich am 24. Januar in Den Helder dieses Kommando übernommen habe.
Natürlich bedauere ich es, jetzt den Stab an Henning abgeben zu
müssen. Mit Stolz blicke ich gleichwohl auf das gemeinsam Erreichte
zurück. Dass dieser Einsatz ein Erfolg war, lag jedoch hauptsächlich
an den Besatzungen und den Schiffen, die diesen Verband gebildet
haben. Es war und ist mir eine Ehre und Freude, diese Männer und
Frauen geführt haben zu dürfen. Ihnen allen wünsche ich eine
glückliche und gesunde Heimkehr." Mit diesen Worten verabschiedete
sich Flottillenadmiral Georg von Maltzan von seinem Verband.
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