(ots) - Das System zur Verpackungsmüllentsorgung in
Deutschland (Duales System) hat nach Angaben des
Bundesumweltministeriums (BMU) zu einer deutlichen Steigerung der
Recyclingquoten geführt.
Die Verpackungsverordnung und weitere Regelungen zur
Produktverantwortung hätten einen "Schub für Recycling" ausgelöst,
sagte der Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft im
Bundesumweltministerium, Thomas Rummler, dem Branchenmagazin
"recyclingnews". "Die Recyclingquoten der Verpackungsverordnung
werden in allen Materialbereichen übererfüllt, gerade auch bei
Kunststoffverpackungen aus den Sammlungen der dualen Systeme", so
Rummler in dem Interview. So würde in Deutschland die
"EU-Recyclingvorgabe für alle Verpackungen in Höhe von 55 Prozent in
2010 mit 73 Prozent deutlich übertroffen". Gleichzeitig seien die
Sammelmengen für Verpackungsabfälle gestiegen und die
Recyclingkapazitäten in Deutschland ausgebaut worden.
Das BMU wies damit Kritik des Verbandes kommunaler Unternehmen
(VKU) an dem System zum Verpackungsrecycling in Deutschland zurück.
Der VKU hatte das so genannte "Duale System" als teuer und ökologisch
ineffizient bezeichnet.
Nach Angaben des BMU sind die Systemkosten tatsächlich deutlich
gesunken. "Die Entwicklung von ursprünglich einem einzigen Träger des
dualen Systems hin zu einer Mehrzahl an Wettbewerbern ging mit einer
deutlichen Reduzierung der jährlichen Systemkosten von rund 4
Milliarden DM Mitte der 90er Jahre zu gegenwärtig unter 1 Milliarde
Euro einher, ohne die ökologischen Standards der
Verpackungsverordnung zu senken".
Der Abteilungsleiter im BMU bekräftigte, dass die Bundesregierung
eine "Fortentwicklung der Verpackungsverordnung hin zu einem
Wertstoffgesetz" anstrebe. "Vorrangig sollte sein, dass wir mit einem
Wertstoffgesetz höhere Recyclingquoten schaffen und wettbewerbliche
Schwachstellen der Verpackungsverordnung korrigieren", so Rummler.
Das gesamte Wortlaut-Interview ist heute unter
www.recyclingnews.info erschienen.
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