(ots) - Naturschützer beklagen zu Recht, dass
Hochwasserschutz bisher vor allem darin bestand, Dämme zu ertüchtigen
und zu erhöhen sowie Rückhaltebecken zu bauen. In der Fläche ist
dagegen bisher noch nicht allzu viel geschehen: Um dem Wasser
deutlich mehr Raum zu geben, wäre es am besten, die Flusstäler wieder
zu dem zu machen, was sie früher einmal waren: natürliche
Auenlandschaften, in denen sich das Wasser großflächig verteilen
kann. Doch solche seit Jahren von den Naturschützern
gebetsmühlenartig vorgetragenen Forderungen trafen bei vielen
Politikern und insbesondere bei vielen Kommunen bisher auf wenig
Interesse.
Verwunderlich ist dies nicht, schließlich kostet die Renaturierung
und der Ankauf von Flächen viel Geld. Zudem lässt sich mit einem
verkehrsgünstig im Tal gelegenen Industriegebiet weit mehr Geld
verdienen als mit einem Naturschutzgebiet. Doch mit jedem neuen,
verheerenden Hochwasser wächst der Druck auf die Politiker, den
Flusstälern wieder mehr Überschwemmungsfläche zu geben.
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