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Der Fachkräftemangel hat auch in den Köpfen von Azubi-Bewerbern
Spuren hinterlassen: Aus den Bittstellern von einst, die in
Unternehmen bescheiden um eine "Lehrstelle" anklopften, sind
mittlerweile selbstbewusste Kunden geworden. Das ist das Ergebnis
einer aktuellen Umfrage des Ausbildungsspezialisten u-form
Testsysteme, an der 1.155 Ausbildungsverantwortliche, Azubis und
Schüler teilgenommen haben.
Die von Professor Daniela Eisele (Hochschule Heilbronn)
wissenschaftlich begleitete Studie gibt Ausbildungsbetrieben Hinweise
darauf, was sie im Azubi-Marketing und -Recruiting verbessern können.
An der Online-Befragung nahmen von Januar bis März 441
Ausbildungsverantwortliche sowie 714 Azubis und Schüler teil. u-form
Testsysteme hat eine derartige Studie zum vierten Mal durchgeführt.
Mit Unterstützung des Ausbildungsportals azubister.net wurden in
diesem Jahr erstmals neben den Ausbildungsverantwortlichen auch
Azubis sowie Schüler befragt. Die Studie zeigt, dass Angebote im
gewerblich-technischen Bereich sowie zu dualen Studiengängen
besonders stark vom Bewerberrückgang betroffen sind. Im Durchschnitt
erhielten die teilnehmenden Betriebe 2012 pro Azubi-Stelle im
kaufmännischen Bereich 27 Bewerbungen, im gewerblich-technischen
Bereich 14 und für das duale Studium 21 Bewerbungen.
Azubi-Bewerber als selbstbewusste Kunden
Azubi-Bewerber sind heute keine Bittsteller mehr, sondern treten
als selbstbewusste Kunden auf. Die Azubis und Schüler wurden darum
gebeten, ihre Position im Bewerbungsprozess durch Auswahl
verschiedener Statements zu beschreiben. Nur 17% votierten dabei für
die Option "Ich bin froh, wenn ich überhaupt einen Ausbildungsplatz
bekomme", eine große Mehrheit dagegen für die weitaus
selbstbewussteren Varianten wie "Ich informiere mich im Vorfeld und
weiß genau, was ich will" (54%), "Unternehmen und Bewerber begegnen
sich auf Augenhöhe" (24%) oder "Im Prinzip bewirbt sich das
Unternehmen bei mir und ich kann mir aussuchen, wo ich hingehe" (5%).
Ausbildungsverantwortliche in den Betrieben schätzen die Haltung
ihrer Bewerber durchaus realistisch ein: Nur 13% von ihnen stimmen
der Aussage zu "Bewerber sind froh, wenn sie überhaupt einen
Ausbildungsplatz bekommen".
Abweichungen in den Prioritäten
Ausbildungsbetriebe müssen also durchaus selbstbewusste Kunden vom
eigenen Ausbildungsangebot überzeugen. Die in diesem Zusammenhang
vielfach erhobene Forderung nach "Authentizität" in der Kommunikation
ist dabei noch nicht ganz erfüllt. Für "glaubwürdig" oder "eher
glaubwürdig" halten nur 62,8% der Azubis den Außenauftritt der
Ausbildungsbetriebe. Zudem passen nicht alle Aspekte, die die
Betriebe in den Vordergrund rücken, zu den Prioritäten der Azubis.
Ausbildungsbetriebe überschätzen zum Beispiel die Bedeutung der
Leistungen während der Ausbildung sowie des Unternehmensimages für
die Wahl eines Ausbildungsbetriebs durch die Azubis. Sie
unterschätzen die Relevanz der Faktoren "Jobsicherheit" sowie
"Ausbildungsberufe und Arbeitsinhalte" für die Azubi-Kommunikation.
Informationen zu "Ausbildungsberufen und Arbeitsinhalten" erreichen
bei 93% der Azubis einen hohen bis sehr hohen Wert - bei den
Ausbildungsbetrieben sind es nur 67%.
Karriereseiten auf dem Vormarsch
Von den Azubis nutzen 72% Karriereseiten der Unternehmen "sehr
intensiv" oder "intensiv", um sich über Ausbildungsbetriebe zu
informieren; sie sind damit das wichtigste Medium für Bewerber. Auch
die Ausbildungsbetriebe setzen vor allem auf Karriereseiten im
Internet. Im Vergleich zur Studie des Vorjahrs sind sie weiter auf
dem Vormarsch: 81% der befragten Ausbildungsbetriebe verfügen
mittlerweile über Karriereseiten im Netz (2012 waren es 68%). 78%
derjenigen, die Karriereseiten im Netz unterhalten, haben eine
separate Rubrik "Ausbildung". Die durchschnittliche Qualität von
Karriereseiten schneidet im Blick der Azubis allerdings eher
mittelmäßig ab: Nur 43% bewerten sie als "gut" oder "eher gut".
Mama und Papa statt Social Media
Social Media gelten vielen als Königsweg für die Ansprache von
potenziellen Auszubildenden. Doch ist das noch Zukunftsmusik: Aktuell
schneiden sie überraschenderweise in der Gunst der Zielgruppe noch
relativ schlecht ab. Mit 19% "sehr intensiver" oder "intensiver"
Nutzung sind sie bei Azubis sogar etwas weniger beliebt als bei
Ausbildungsverantwortlichen. Eine große Rolle für Azubis spielt
dagegen nach wie vor der persönliche Rat von Eltern und Lehrern
(59%), die damit als Sekundärzielgruppe des Azubi-Marketings nach wie
vor eine große Bedeutung haben.
Auswahlverfahren: Tests akzeptiert
Bei der Auswahl von Auszubildenden bietet der Lebenslauf nur sehr
wenige Anhaltspunkte für die Eignung von Bewerbern. Deshalb werden
bei dieser Bewerbergruppe besonders häufig Tests verwendet. Sie
stoßen auf eine große Akzeptanz der Bewerberzielgruppe: 67,8% finden
sie für ein Azubi-Auswahlverfahren "sehr gut" oder "eher gut". 63%
der Azubis bewerten Online-Testverfahren gegenüber Papiertests als
"besser" oder "gleich". Lediglich 37% geben Papiertests eindeutig den
Vorzug.
Interessierte Ausbildungsbetriebe können eine ausführliche
Auswertung der Studienergebnisse per E-Mail bestellen: info(at)uforme.de
(Betreff: Azubi-Recruitingtrends 2013).
Ãœber u-form Testsysteme
u-form Testsysteme macht die betriebliche Ausbildung für
Unternehmen erfolgreicher. Unternehmen profitieren von den über 30
verschiedenen praxisnahen und tätigkeitsbezogenen Einstellungstests
des Unternehmens. Mit opta2 bietet es eine moderne Plattform für
Online-Einstellungstests für Ausbildungsplatz-Bewerber und duale
Studenten. In Form des "Bewerbernavigators" stellt u-form Testsysteme
ein elektronisches Bewerbermanagementsystem zur Verfügung, das
passgenau auf den besonderen Bedarf von Ausbildungsbetrieben
zugeschnitten ist. Das Unternehmen fördert Austausch und Wissen zum
Thema Rekrutierung von Auszubildenden, zum Beispiel durch die
jährlich stattfindenden "A-Recruiter-Tage" und die regelmäßig
erscheinende "Personalstudie". Zu den Kunden von u-form Testsysteme
zählen namhafte Betriebe wie Kaufhof, McDonald's, TUI, Obi,
Weidmüller, Dräger und Henkel. Die u-form Testsysteme GmbH & Co. KG
mit Sitz in Solingen wurde 2007 aus dem renommierten U-Form-Verlag
ausgegliedert.
www.a-recruiter.de
Pressekontakt:
u-form Testsysteme
Geschäftsführung
Felicia Ullrich
Cronenberger Straße 58
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Telefon: 0212 22207-0
E-Mail: f.ullrich ( ) u-form.de