11 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen, sogar 350.000 Kinder und Jugendliche sind betroffen
(firmenpresse) - Kopfschmerzen und Rückenschmerzen plagen von Zeit zu Zeit wohl jeden einmal. Allerdings leiden etwa 11 Millionen Menschen in Deutschland für einen Zeitraum von 3 Monaten und länger an Schmerzen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie werden viele von Ihnen nicht optimal versorgt. Lediglich zwei Prozent der Betroffenen seien bei Ärzten in Behandlung, die auf Schmerztherapie spezialisiert sind. Eine frühzeitige Therapie könne aber verhindern, dass Schmerzen chronisch würden. Besonders bei Kindern und Jugendlichen, so die Deutsche Schmerzgesellschaft.
Jeder fünfte leide schon seit mehr als 20 Jahren an chronischen Schmerzen. Am häufigsten sind Kopfschmerzen, sowie Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen verbreitet. Ebenfalls sehr weit verbreitet sind Narbenschmerzen und Nervenschmerzen. Natürlich sind Schmerzen und im Besonderen chronische Schmerzen für jeden Menschen unangenehm. Als besonders besorgniserregend kann man allerdings die hohe Zahl an Kindern und Jugendlichen nennen, die bereits in jungen Jahren unter dauerhaften Schmerzen zu leiden haben. Viele von Ihnen gehen nicht mehr zur Schule, ziehen sich mehr und mehr zurück und werden letztlich depressiv.
„Erst wenn die Schmerzen im Griff sind, können die Betroffenen wieder regelmäßig die Schule besuchen“, sagt Boris Zernikow (Chefarzt des Deutschen Kinderschmerzzentrums in Datteln). Somit würde verhindert werden, dass Schmerzen chronische Ausmaße annehmen. Dadurch würden die Voraussetzungen für Bildung und Zukunft geschaffen werden. Andernfalls könnten die Schmerzen sogar bis ins Erwachsenenalter andauern. Allerdings, führt Zernikow weiter aus, sei trotz der Dringlichkeit dieses Problems die Versorgungssituation in Deutschland unzureichend.
Nach Meinung der Experten gibt es im Bereich der Schmerztherapie noch sehr viel zu tun im deutschen Gesundheitswesen. Dies betrifft sowohl Kinder und Jugendliche, als auch Erwachsene. "Wir brauchen eine bessere schmerztherapeutische Versorgung in Deutschland", betont Professor Volker Tronnier (Direktor an der neurochirurgischen Klinik an der Uni Lübeck) in Anbetracht der sehr hohen Zahl von betroffenen Schmerzpatienten.
Eine richtige Therapie mit dem Einsatz mehrerer kombinierter Bausteine können chronisch kranken Schmerzpatienten besser helfen und unnötiges Leiden ersparen. Gut die Hälfte der Patienten erhält derzeit Schmerzmittel und Massagen, ein Drittel Wärmebehandlungen oder auch Schlammpackungen, wie Susanne Stehr-Zirngibl (Düsseldorfer Schmerztherapeutin) weiß. Das allein helfe jedoch noch nicht weiter. Der Patient müsse auch mit Gymnastik oder speziellen Entspannungsmethoden aktiviert werden. In manchen Fällen würden ebenfalls Antidepressiva und eine Psychotherapie helfen können.
Die Empfindung „das tut mir weh“ wird als unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis definiert, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung einhergeht. Diese Empfindung wird als komplexe Wechselwirkung zwischen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren angenommen. Es handele sich somit um eine subjektive Wahrnehmung, welche nicht allein durch neuronale Signale bestimmt wird. Vielmehr ist es eine Empfindung, welche über komplexe Vorgänge stark reguliert wird.
Im Rahmen des am 04.06.2013 stattfindenden Aktionstages gegen den Schmerz will das Deutsche Kinderschmerzzentrum über 60 gesammelte Patientengeschichten auf seiner Homepage online veröffentlichen. Die Rückmeldungen ehemaliger Patienten der Schmerzstation „Leuchtturm“ zeigen, dass Ärzte den Betroffenen helfen können. „Mit den Geschichten möchten wir andere Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen motivieren, etwas gegen ihre Schmerzen zu tun“, so Boris Zernikow. Man darf also gespannt sein, was durch den Aktionstag noch erreicht wird.
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