(ots) - (Ein Konzertbericht von Jörg Meyer/Kieler
Nachrichten) - Auf Facebook hat Ute Schönherr gerade noch vom
Lampenfieber berichtet, das auch eine seit Jahren versierte Sängerin
wie sie selbst bei der Präsentation ihres inzwischen achten Albums
noch packt. Warm gesungen hat sie sich zuvor bei den Baltic
Hurricanes, bei deren Spielen sie stets die Nationalhymne singt. Und
nun sitzt sie zusammen mit ihrem Komponisten und Produzenten
Gottfried Koch, der die Backing Vocals und Rhythmusgitarre zum
Halb-Playback besorgt, auf der Bühne des Festsaals im Schloss, und es
gilt jene Zeile aus dem Opener "Just Get Started": "Once you've
started, you can fly ..."
Souverän wie gewohnt lässt die studierte Oratorien-Sängerin ihre
Stimme fliegen über die poppigen Sound-Flächen, die ihr Koch wie auf
den Leib geschrieben hat. Eine Stimme, die man in diesem Fach mit
solchem Volumen und so vielen am klassischen Gesang geschulten
Klangfacetten selten bis nie hört. Ute ist eben unverwechselbar und
hier "Perfectly Me", der Titel des Albums ist treffend gewählt. Waren
schon ihre früheren Songs nicht coverbar, weil untrennbar mit ihr
verbunden, ist dies dennoch ihr "persönlichstes Album", wie sie
beiläufig bemerkt. Sie muss das nicht erklären, man hört es. Am
deutlichsten in den Balladen wie dem nachdenklichen "Behind The
Curtain", das davon berichtet, wie sie manchmal allein aufgrund von
Äußerlichkeiten hinter dem Vorhang gehalten wurde, obwohl sie doch
"In The Front Row" gehört.
Auch "It's All In My Song", neben dem Titelsong bei Youtube längst
ein Klick-Renner, berichtet von diesem mutigen sich Aufrichten gegen
Hindernisse, das hier fast hymnisch gefeiert wird. Da singt sich
keine etwas von der Seele, sondern lässt ihre Seele singen von jener
Stärke, die Kunst geben kann, wenn man sie in sie zu legen weiß. So
klein und zart sie an Gestalt erscheinen mag, Ute ist im zupackenden
und die Zuhörer packenden Refrain von "Reasons To Live" ein
Energiebündel und damit auf der Bühne noch mehr als ohnehin schon auf
dem Album ganz sie selbst. Sogar wenn es in den Uptempos mal etwas
rockig wird, was ihr bei "Shining" im ersten Hörmoment nicht ganz so
gut steht, im Verlauf des Songs aber als umso folgerichtiger wirkt.
Noch mehr im anschließenden "Good News", das ein Fetzer sein könnte,
entschlöße sich das Publikum so beherzt mitzuklatschen wie bei dem
mit Calypso-Rhythmen zwar irgendwie naiven, aber dann doch sehr
"losgehenden" "The Best Of Summer".
Könnte glatt ein Sommerhit werden, käme dann der Sommer mal in die
Puschen, in denen Ute schon den ganzen Abend stimmlich tanzt. Wie
gesagt, Energiebündel - auch in dem als "noch 'ne Ballade"
angekündigten "More Than I Might Know", wo sie einmal mehr auf die
famose Durchsetzungskraft ihres Mezzosoprans pochen kann. "And for me
you are in the front row", singt sie im Schluss-Song. Für uns ist es
Ute, die in die erste Reihe gehört. Wenn sie da nicht schon längst
ist: als ganz ihr zuweilen betörend von sich (und uns) singendes
Selbst.
Das Album "Perfectly me" ist auf www.ute-schoenherr.de und allen
Downloadplattformen wie iTunes, Musicload, Amazon erhältlich.
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