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Der Tender "Mosel" wird am Freitag, den 07. Juni 2013, um 10:00
Uhr unter den Klängen des Marinemusikkorps Ostsee die Leinen
loswerfen und Kurs Richtung Mittelmeer nehmen. Das zum 5.
Minensuchgeschwader gehörige Versorgungsschiff wird dort die Funktion
des Flaggschiffes im Ständigen Minenabwehrverband SNMCMG2 (Standing
NATO Mine Countermeasure Group 2) der NATO übernehmen.
Die Deutsche Marine übernimmt für die kommenden 12 Monate die
Führung des NATO-Einsatzverbandes. Der designierte Befehlshaber,
Fregattenkapitän Matthias Seipel (44), wird gemeinsam mit seinem
neunköpfigen Führungsstab an Bord der "Mosel" eingeschifft. Die
Kommandoübernahme ist für den 24. Juni 2013 in Souda Bay auf der
Insel Kreta geplant. Der Verband besteht in wechselnder Besatzung aus
Minenabwehreinheiten Griechenlands, der Türkei, Italiens sowie
Deutschlands. Derzeit beteiligt sich auch Großbritannien mit einem
Minenjagdboot. Von deutscher Seite wird zusätzlich zum Tender "Mosel"
etwas später auch das Minentauchereinsatzboot "Rottweil" zum Verband
stoßen.
In der ersten Phase wird der Verband einen Abstecher durch den
Suez-Kanal ins Rote Meer unternehmen und dabei Häfen in Israel,
Jordanien sowie Ägypten besuchen. Nach einer anschließenden
Übungsphase im Bereich der Ägäis steht eine Unternehmung ins Schwarze
Meer an, um im Rahmen des PfP (Partnership for Peace)-Programmes der
NATO Häfen in der Ukraine und in Georgien zu besuchen. Danach steht
mit der Teilnahme an JOINT MARINER in italienischen Gewässern das
erste große internationale Manöver auf dem Programm. Mit der
Teilnahme an den Manövern ARIADNE in französischen sowie NUSRET in
türkischen Gewässern folgen weitere internationale Übungsvorhaben.
Die Führung des NATO-Einsatzverbandes wechselt jährlich zwischen
den teilnehmenden Nationen. Zuletzt stand der Verband 2008/2009 unter
Deutschem Kommando. Der Tender "Mosel" wird kurz vor Weihnachten
heimkehren, um in der ersten Hälfte 2014 vom Schwesterschiff "Rhein"
abgelöst zu werden.
Hintergrundinformationen
Die "Standing NATO Groups" sind die ständigen, multinationalen
maritimen Reaktionsverbände, welche sicherstellen, dass die NATO
schnell und flexibel agieren kann. Insgesamt unterhält die NATO vier
dieser Marineverbände. Um ihre Einsatzbereitschaft und
Operationsfähigkeit zu erhalten, nehmen die Flottenverbände jährlich
an verschiedenen nationalen und internationalen Ãœbungen teil. Die
Verbände besuchen regelmäßig verschiedene Häfen. Dabei laufen sie
auch Häfen von nicht NATO - Mitgliedsstaaten an. Zu den Aufgaben der
Verbände gehören seit der veränderten sicherheitspolitischen Lage
weltweit auch Embargooperationen, Search and Rescue-Operationen
(Suche und Rettung), humanitäre Hilfseinsätze, Katastrophen- und
Anti-Terror-Einsätze.
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