(ots) - WESTPOL am Sonntag unter anderem mit folgenden
Themen:
Vertrauliche Geburt
Für schwangere Frauen in Not, die ihr Kind zur Adoption freigeben
wollen, soll es künftig das Angebot der sogenannten vertraulichen
Geburt geben. So hat es diese Woche der Bundestag entschieden. Dabei
kann eine Frau zwar anonym gebären, doch 16 Jahre später soll das so
geborene Kind das Recht haben, den Namen seiner Mutter zu erfahren.
Der steht in einem versiegelten Schreiben, das bis dahin beim
Bundesamt für Familie lagert. Doch ist das praktikabel? Sind Mütter
in Not wirklich bereit, ihre Daten vor der Geburt preiszugeben, wenn
diese Jahre später doch weitergegeben werden? Ärzte und Beraterinnen
glauben das nicht. Und sie haben die Sorge, dass Babyklappen und die
Möglichkeit zu einer gänzlich anonymen Geburt vor dem Aus stehen.
Politikum Kraftwerk Datteln
Es ist effizient, hochmodern und funkelnagelneu - und doch geht
das Steinkohlekraftwerk Datteln IV nicht ans Netz. Denn der Meiler
ist ein Schwarzbau, er hätte nie an dieser Stelle, nur wenige hundert
Meter entfernt von einer Wohnsiedlung, errichtet werden dürfen. Der
Regionalverband Ruhr will nun den Bebauungsplan ändern, um das
Kraftwerk so nachträglich zu legalisieren. Doch damit Datteln IV
wirklich Strom produziert, muss auch die Landesregierung zustimmen.
Die hat sich bislang vor einer Entscheidung gedrückt. Nun aber steht
ein veritabler Koalitionskrach ins Haus, denn die Grünen lehnen den
Meiler am Dortmund-Ems-Kanal kategorisch ab.
Leben ohne Krankenversicherung
Sie dürfen als EU-Bürger zwar nach Deutschland einreisen, doch
hier nicht arbeiten: Armutsflüchtlinge aus Bulgarien und Rumänien.
Auch auf Sozialhilfe und Hartz IV haben diese Menschen keinen
Anspruch - und eine Krankenversicherung haben die meisten auch nicht,
denn die können sie sich schlichtweg nicht leisten. Die Folge: viele
gehen gar nicht zum Arzt und verschleppen Krankheiten. Einige wenige
caritative Einrichtungen wie die Malteser Migrantenmedizin in Köln
versuchen, mit kostenlosen Behandlungen die Not zu lindern. Ãœber 1300
Patienten haben sie im letzten Jahr behandelt, so viele wie nie
zuvor. Und die Politik? Ringt um Mittel und Wege, wie sie den
Menschen helfen und deren Herkunftsländer in die Pflicht nehmen kann.
Moderation: Gabi Ludwig (Foto unter www.ard-foto.de)
Pressekontakt:
Sonja Steinborn, WDR Presse und Information, Regionalfernsehen
0211 8900 506 presse.duesseldorf(at)wdr.de