(ots) - Vollere Auftragsbücher bescherten der
deutschen Industrie im Mai wieder kräftige Produktionszuwächse. Der
saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) für das
Verarbeitende Gewerbe stieg gegenüber April um 1,3 Zähler auf aktuell
49,4 Punkte und erreichte damit ein Drei-Monatshoch. Anhaltender
Beschäftigungsabbau, rückläufige Einkaufsmengen und Unterauslastung
der Zulieferer hinderten den Konjunkturfrühindikator allerdings zum
dritten Mal in Folge, die Wachstumsschwelle von 50 Punkten zu
überschreiten.
"Der jüngste Anstieg des EMI signalisiert, dass sich die
Auswirkungen der Eurokrise auf die deutsche Wirtschaft vorerst in
Grenzen halten. Erfreulich für unsere Einkäufer sind die kräftig
gesunkenen Materialpreise", betonte Dr. Holger Hildebrandt,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf
und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt. Damit habe sich die Kostenlast
der Unternehmen deutlich verringert.
"Im Mai hat sich die Stimmung in der deutschen Industrie laut EMI
wieder aufgehellt. Trotz zahlreicher Wetterkapriolen setzt sich eine
sukzessive Aufwärtsentwicklung durch. Nach den beiden schwachen
Quartalen vor und nach dem Jahreswechsel in Deutschland sollte ab dem
zweiten Quartal wieder ein deutliches Wachstum zu verzeichnen sein",
sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank
Hessen-Thüringen, dem BME. Bei den krisengebeutelten europäischen
Nachbarländern zeigten sich ebenfalls erste Lichtblicke. In
Kombination mit einer kräftigen Konjunktur in den USA stünden die
Zeichen auf Konjunkturfrühling.
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt).
Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index
(PMI).
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Sabine Ursel
Leitung Kommunikation
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
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