(ots) - Immer mehr Menschen aus aller Welt nutzen
kostenlose offene Onlinekurse, um in der Informationstechnologie auf
dem Laufenden zu bleiben. Diese Zwischenbilanz hat das
Hasso-Plattner-Institut (HPI) anlässlich des fünften Angebots eines
Massive Open Online Courses (MOOCs) auf seiner interaktiven
Internet-Bildungsplattform openHPI.de gezogen. Dort seien bereits
30.000 Online-Lerner aus mehr als 110 Ländern registriert, teilte
Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel mit. Die bisherigen vier
Kurse hätten insgesamt 6.200 Teilnehmer so erfolgreich absolviert,
dass sie ein Zertifikat des HPI erhielten, berichtete der
Informatikwissenschaftler.
Auch jetzt kann man noch in den fünften Kurs einsteigen, der am 3.
Juni startete. Er führt in die Web-Technologien ein. Bislang sind es
schon mehr als 6.000 Interessenten, die sich sechs Wochen lang von
Informatikwissenschaftler Meinel die zugrunde liegenden
Basistechnologien, aber auch Webservices und die Techniken der
Webprogrammierung erläutern lassen wollen. Ferner geht es darum, wie
Suchmaschinen im Internet Inhalte und Dienstangebote finden und wie
das Cloud Computing künftig den Zugriff auf Rechenleistungen
grundlegend verändert. Der Kurs wird in deutscher Sprache gehalten,
Zugangsbeschränkungen gibt es nicht.
Frisches Uni-Wissen auf openHPI.de stark genutzt
Das Institut hatte openhpi.de im September 2012 mit einem
englischsprachigen Kurs von HPI-Stifter und SAP-Mitgründer Prof.
Hasso Plattner zur neuen In-Memory-Datenbanktechnologie gestartet.
Mehr als 15.000 Interessenten nutzten ihn. Ende Oktober erhielten
2.132 Teilnehmer ein Zertifikat für die gemeisterte Abschlussprüfung.
Der zweite Online-Kurs, geleitet von Institutsdirektor Prof.
Christoph Meinel und in deutscher Sprache angeboten, hatte die
technische Funktionsweise des Internets zum Thema. 11.000
Interessenten nahmen teil. 1.662 Lernende bekamen per Zertifikat den
erfolgreichen Abschluss bescheinigt. Den dritten Kurs, diesmal mit
dem Thema semantische Suche im Internet und in englischer Sprache
durchgeführt von Senior Researcher Dr. Harald Sack, verfolgten mehr
als 6.000 Teilnehmer. 778 davon erhielten ein Zertifikat. Am 8. April
startete der vierte Kurs. Geleitet von HPI-Professor Felix Naumann
widmete er sich in deutscher Sprache dem Thema "Datenmanagement mit
SQL". Gut 7.400 Teilnehmer machten mit, 1641 bekamen ein Zertifikat.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC)
Die Internet-Bildungsplattform openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts bietet kostenlose, frei zugängliche
Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Weltweit einzigartig ist
sie dadurch, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und
Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher als auch
englischer Sprache angeboten werden. openHPI folgt dem Beispiel der
"Massive Open Online Courses", wie sie seit 2011 zunächst von der
Stanford University, später aber auch von anderen Elite-Universitäten
der USA angeboten wurden.
Im Unterschied zu "traditionellen" Vorlesungsportalen werden bei
openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen Zeitplan
folgen - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte,
Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer
Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum
Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen.
Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder
erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem
sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.uni-potsdam.de, Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon 0331 5509-119