(ots) - Die Basler Versicherungen in
Deutschland wollen in den kommenden Jahren einen auf Ertrag
ausgerichteten und kosteneffizienten Wachstumskurs verfolgen. Der
Fokus soll dabei auf Segmente gerichtet werden, in denen die
Unternehmen bereits erfolgreich sind und sich durch ein
kundenorientiertes Sicherheitsverständnis abheben. Gleichzeitig
wollen die Basler Versicherungen ihre Kosten bis Ende 2015 um etwa 40
Millionen Euro senken.
Die Basler Versicherungen beabsichtigen, sich in der
Schadenversicherung auf das ertragsstarke Geschäft und in der
Lebensversicherung auf biometrische sowie fondsgebundene Produkte zu
fokussieren. "In diesen Feldern sehen wir auch langfristig
überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Ertragschancen",
begründet Jan De Meulder, Vorsitzender des Vorstands der Basler
Versicherungen, die geplante Ausrichtung. Für die Fokussierung auf
diese Geschäftsfelder plant das Unternehmen den Vertrieb
organisatorisch enger mit den Sparten zu verknüpfen sowie
durchgreifende Prozess- und Standortoptimierungen umzusetzen. "Mit
einem Effizienzsprung wollen wir deutlich an Wettbewerbsfähigkeit und
Zukunftssicherheit gewinnen", beschreibt Jan De Meulder die
ambitionierte Zielsetzung.
Stärkung der Marktposition
Um die geplanten Ziele zu erreichen, setzt das Unternehmen für die
Umstrukturierung und Optimierung bis Ende 2015 das 1,5-fache der
jährlichen Ergebniseffekte ein. Bestandteile sind eine
Mittelstandsinitiative in der Schadenversicherung, neue biometrische
Lebensversicherungsprodukte, die Neuausrichtung des Vertriebs,
Prozessoptimierungen, die Vereinheitlichung der IT sowie das
Präventionsprogramm "Basler Sicherheitswelt". Als Ziel dieses
Programms sind Steigerungen der Ertragskraft sowohl bereits für 2013
wie auch für die Folgejahre geplant.
Prozess- und Standortoptimierungen
Durchgehende Effizienzsteigerungen in den Prozessen und Strukturen
sind eine zentrale Voraussetzung für die geplante Ertragssteigerung.
Die Basler Versicherungen wollen ihre Kosten bis Ende 2015 um etwa 40
Millionen Euro senken. In der Optimierungsplanung geht es nicht um
punktuelle Kostensenkungen und kurzfristige Effekte, sondern die
Verankerung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse im Unternehmen.
Eine Schlüsselfunktion für effizientere Strukturen und geringere
Kosten hat die Standortkonsolidierung. Geplant ist, die bisher vier
Verwaltungsstandorte in Deutschland auf zwei zu reduzieren. Bad
Homburg bleibt dabei Unternehmenssitz und Kompetenzzentrum für die
Schadenversicherung, Hamburg das Kompetenzzentrum für die Lebens- und
Unfallversicherung. Für diese beiden Standorte sind effizientere
Raumnutzungs- und modernere Bürokonzepte geplant. Dazu gehört auch
die Prüfung von Umzügen in kostengünstigere Büroräume. Die Standorte
Bremen und Nürnberg sollen im Laufe des Jahres 2016 geschlossen
werden. Davon werden in Nürnberg etwa 40 und in Bremen etwa 350
Arbeitsplätze betroffen sein. Ein Teil dieser Tätigkeiten soll
künftig an den Standorten Hamburg und Bad Homburg weitergeführt
werden, ein Teil soll entfallen.
Ãœber alle Standorte hinweg ist bis Ende 2015 der Abbau von etwa
300 Stellen und bis Ende 2017 von weiteren etwa 100 Stellen
vorgesehen.
Die Neustrukturierung soll so sozialverträglich wie möglichst
gestaltet werden. Über das Gesamtprogramm werden in Kürze Beratungen
mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen.
Starker Partner für Individualgeschäft und Prävention
Die Basler Versicherungen wollen sich in der Schadenversicherung
künftig noch stärker auf qualifizierte Versicherungslösungen für
Gewerbe- und Industriekunden sowie zusätzliche Sicherheitsbausteine
in den Produkten fokussieren. Die traditionell starke Position in
Spezialsegmenten, wie erneuerbare Energien, soll weiter ausgebaut
werden. In das gewerbliche Geschäft soll mit einer
Mittelstandsinitiative gezielt investiert werden.
Neben der Fokussierung auf Zielkunden und -partner sind ein
durchgängiges Makler-Betreuungskonzept, eine stärkere Digitalisierung
der Abläufe und der Ausbau der Risikokompetenz wesentlicher Teil der
geplanten Maßnahmen. Ziel ist, bis 2015 eine kombinierte
Schaden-Kostenquote zwischen 93 und 96 Prozent zu erreichen. Die
Positionierung als Sicherheitspartner wird auch das
Privatkundengeschäft inklusive Kraftfahrt-Versicherung prägen. Neben
dem Ausbau des starken Unfallgeschäfts sollen auch innovative
Lösungen in Spezialsegmenten, wie Mietkautionsversicherungen, das
Privatkundengeschäft stärken. Neue Kooperationen sollen den
Marktzugang verbreitern.
"Dort, wo wir den Kunden durch unsere technischen Fähigkeiten und
unser Präventionsprogramm Basler Sicherheitswelt ein Mehr an
Sicherheit bieten können, wollen wir mit unseren Zielpartnern und
-maklern deutlich über dem Marktniveau wachsen", erläutert Dr.
Alexander Tourneau, Vorstandsmitglied der Basler Versicherungen, die
Positionierung des Ressorts Schadenversicherung.
Spezialisierung in der Lebensversicherung
Das Tiefzinsumfeld erweist sich als schwere Hypothek für das
Lebensversicherungsgeschäft. Entsprechend intensiv ist die Suche der
Branche nach neuen Wegen. Die Basler Versicherungen wollen sich
künftig als Spezialist für Biometrie - der Schutz gegen Risiken wie
Berufsunfähigkeit, Todesfall oder Pflege -, Fondspolicen mit
marktkonformen Garantien und standardisierte bAV-Produkte aufstellen.
"Wir werden stark in die Weiterentwicklung unserer Biometrieprodukte
investieren und die Entwicklungszyklen für neue Produkte wesentlich
verkürzen. Noch in diesem Jahr werden wir beispielsweise eine neue
Berufsunfähigkeitsversicherung auflegen", erläutert Markus Jost,
verantwortliches Vorstandsmitglied für die Lebensversicherung. Bei
den fondsgebundenen Lebensversicherungen nehmen die Basler
Versicherungen bereits heute eine führende Position ein: Mit 70
Prozent liegt deren Anteil am Neugeschäft schon jetzt weit über dem
Marktdurchschnitt.
Den sich geänderten Bedingungen auf dem Kapitalmarkt soll in der
Lebensversicherung mit innovativen und auf die Sicherheitsbedürfnisse
der Kunden ausgerichteten Produkten begegnet werden. Herkömmliche
konventionelle Lebensversicherungsprodukte und komplexe bAV-Produkte
wollen die Basler Versicherungen hingegen mittelfristig nicht mehr
selbst entwickeln. Sollte der Verwaltungsaufwand bei staatlich
geförderten Produkten weiter zunehmen, sollen auch diese auf den
Prüfstand gestellt werden. Den Vertriebspartnern sollen dann die
nicht mehr selbst entwickelten Produkte über Kooperationen mit
anderen Versicherern zur Verfügung gestellt werden. Damit werden die
Basler Versicherungen ihre langjährigen Kooperationen bei
Rechtsschutz, Krankenversicherung und Bestattungsvorsorge erweitern.
Durch die Fokussierung auf ertragsstarke Wachstumsfelder und
Prozessoptimierungen werden die Basler Versicherungen
wettbewerbsfähiger und zukunftssicherer sein.
Pressekontakt:
Basler Versicherungen
Basler Str. 4, 61345 Bad Homburg
Unternehmenskommunikation: Thomas Wedrich
Telefon +49 (0) 40/ 3599-2737
E-Mail: presse(at)basler.de
Internet: www.basler.de
Baloise Group
Aeschengraben 21, CH-4002 Basel
Media Relations: Dominik Müller, Tel. +41 58 285 84 67
Investor Relations: Marc Kaiser, Tel. +41 58 285 81 81
E-Mail: media.relations(at)baloise.com / investor.relations(at)baloise.com
Internet: www.baloise.com