(ots) - Der Zensus 2011 nimmt die demografische
Entwicklung vorweg: Wie die Volkszählung ergeben hat, leben 1,5
Millionen Menschen weniger in der Bundesrepublik als angenommen.
Bisherige Prognosen waren davon ausgegangen, dass dieses Niveau erst
in etwa zehn Jahren erreicht sein wird. Vor dem Hintergrund der
Energiewende und der damit verbundenen Belastungen für die
Verbraucher wirft das ein neues Licht auf die Energieversorgung und
entsprechende Infrastrukturprojekte.
Die neuen Bevölkerungszahlen machen deutlich, dass die
Finanzierung der Energiewende schon jetzt auf weniger Schultern
verteilt werden muss, als bisher angenommen. Und das ist erst der
Anfang, denn schon in weniger als 50 Jahren werden in Deutschland
voraussichtlich weitere zehn Millionen Einwohner weniger leben. "Die
Auswirkungen der demografischen Entwicklung holen uns offenbar früher
ein als gedacht", sagt Andreas Hergaß, Vorstand des
Energiedienstleisters Ensys AG. "Die neuen Zahlen zeigen auch, dass
der Stromverbrauch in Deutschland pro Kopf höher ist als vermutet."
Im Umkehrschluss bedeutet das: Das Ziel der Bundesregierung, die
Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu erhöhen, wirkt sich noch
stärker auf den Einzelnen aus.
Somit kommen die Herausforderungen der Energiewende beschleunigt
auf Deutschland zu. "Dabei gibt es verschiedene kritische Bereiche",
sagt der Vorstand der Ensys AG. "Fakt ist, dass die
Ökostromproduktion starken Schwankungen unterliegt." So produzieren
Wind-, Wasser- oder Solarkraftanlagen witterungsbedingt einmal
weniger und einmal mehr Energie. Das heißt: Die Stromerzeugung büßt
gewissermaßen an Beweglichkeit ein, weil sie einem geänderten Bedarf
nicht einfach angepasst werden kann. Hergaß: "Daher gewinnt die
dezentrale Stromerzeugung an Bedeutung. Nur wenn es gelingt,
intelligente Smart-Grid-Systeme zu installieren, können der Verbrauch
und die Erzeugung mittels verschiedener Kraftwerke permanent
aufeinander abgestimmt werden."
Dieses Vorgehen erlaubt es, Kosten einzusparen. Schon jetzt sind
die Belastungen für die Verbraucher und die Industrie sehr hoch. Eine
schrumpfende Gesellschaft würde diesen Aspekt noch verstärken. "Die
Frage, ob geplante Großinvestitionen wie beispielsweise der Ausbau
von Offshore-Windparks überhaupt noch sinnvoll sind, ist durchaus
nachvollziehbar", unterstreicht Hergaß. Die derzeitige Situation am
Stromhandelsmarkt rechtfertigt auch das Argument nicht, dass
überschüssig erzeugte Energie ins benachbarte Ausland exportiert
werden kann - was Deutschland heute schon zunehmend tut.
Deutschland müsse, so Hergaß, die besonderen Herausforderungen,
die es sich mit der Energiewende selbst auferlegt hat, sinnvoll
nutzen und eine Vorreiterrolle einnehmen. "Wenn es gelingt, den
Ausbau von Ökostromanlagen vor dem Hintergrund der demografischen
Entwicklung so zu forcieren, dass ab 2020 das Versorgungssystem ohne
Atomstrom funktioniert, geht Deutschland in Europa mit gutem Beispiel
voran", bekräftigt Hergaß. Vor allem die Umstellung des
gesamtwirtschaftlichen Energieversorgungssystems auf "Smart
Grid"-Lösungen sieht er als Schlüssel zum Erfolg der Energiewende.
Ãœber die Ensys AG:
1998 - mit der Liberalisierung des Energiemarktes - nahm die Ensys
AG als reines Stromhandelsunternehmen ihre Arbeit auf. Heute zählt
sie zu den bundesweit tätigen, mittelständischen Energieunternehmen
im B2B-Bereich. Gemeinsam mit ihren Filial-, Immobilien-, Gewerbe-,
Geschäfts- und Industriekunden entwickelt die Ensys AG
branchenspezifische Lösungen in den Bereichen Beschaffung, Versorgung
und Energieeffizienzmanagement. Die Ensys AG hat ihren Sitz in
Frankfurt am Main und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter.
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