PresseKat - NABU gegen Flächenfraß: Mit guten Ideen Innenentwicklung stärken/ Tschimpke: Jeder Hektar verbaut

NABU gegen Flächenfraß: Mit guten Ideen Innenentwicklung stärken/
Tschimpke: Jeder Hektar verbaute Landschaft ist ein Hektar zu viel

ID: 889228

(ots) - Anlässlich des bundesweiten 30-Hektar-Tages (13.6.)
macht der NABU gemeinsam mit Städten und Gemeinden auf den
fortschreitenden Landschaftsverbrauch aufmerksam und wirbt für eine
bessere Innenentwicklung: Um- und Neubau im Innenstadtbereich statt
Landschaftszerstörung am Ortsrand lautet die Devise.

In fast jeder Stadt und Gemeinde finden sich freie Grundstücke und
Brachflächen oder leer stehende Häuser, die genutzt werden könnten.
Gemeinsam mit dem NABU stellen verschiedene Städte und Gemeinden,
unter anderem Worms und Hundsangen (Rheinland-Pfalz), Barnstorf
(Niedersachsen), Wildflecken und Itzgrund (Bayern) zur "Woche der
Fläche" vom 15. bis 21. Juni 2013 Alternativen zum
Landschaftsverbrauch und die Entwicklungsmöglichkeiten im Ortskern
oder in der Stadtmitte vor: Baulücken, leer stehende Gebäude und gute
Baubeispiele werden mit roten Riesenballons und Solar-Laternen
markiert. Interessierte können dort in roten Sesseln Platz nehmen, um
das innerörtliche Lebensgefühl zu testen.

"Flächensparendes Wohnen mitten im Ort bringt gleichzeitig mehr
Lebensqualität durch kurze Wege und weniger Autoverkehr. Angesichts
sinkender Bevölkerungszahlen ist jeder Hektar neu verbaute Landschaft
ein Hektar zu viel", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die
Bundesregierung hat in ihrer Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie das
Ziel formuliert, die Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungen und
Verkehr auf täglich 30 Hektar im Jahr 2020 zu verringern. "Vom
30-Hektar-Ziel ist Deutschland noch weit entfernt: Bundesweit gehen
jeden Tag knapp 80 Hektar Landschaft durch den Bau von Wohnhäusern,
Straßen und Gewerbegebieten verloren", so Tschimpke.

Für den NABU war das der Anlass, 2011 den 30-Hektar-Tag als
bundesweiten Aktionstag für nachhaltiges Flächenmanagement ins Leben
zu rufen. Er fällt jeweils auf den Tag, an dem das laut




30-Hektar-Ziel verfügbare "Flächen-Jahresbudget" aufgebraucht ist. Im
Jahr 2013 ist das der 13. Juni. Ab diesem Tag müssten in ganz
Deutschland Schaufelbagger und Planierraupen stillstehen. Die Aktion
ist zugleich offizieller NABU-Beitrag zur Deutschen Aktionswoche
Nachhaltigkeit. "Auch im kommenden Jahr wird der NABU den
30-Hektar-Tag als Aktionstag fortführen, um das 30-Hektar-Ziel im
Blick und Bewusstsein der Öffentlichkeit zu erhalten", so der
NABU-Präsident.

Für Rückfragen:

Nicola Krettek, NABU-Referentin für nachhaltige
Siedlungsentwicklung, Tel. 030-284984-1629 Im Internet zu finden
unter www.NABU.de



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
Flöper


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Datum: 12.06.2013 - 12:25 Uhr
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