(ots) - In den vergangenen Jahren wurde in den
betroffenen Gebieten viel für den Hochwasserschutz getan. Allerdings
haben die Länder und Kommunen vor allem Deiche saniert und neue
Schutzwände errichtet. Dadurch wurde aber der Raum, der den Flüssen
bei Hochwasser zur Verfügung steht, weiter eingeengt. Neue Fluträume
wurden dagegen kaum geschaffen. Wie wichtig Überschwemmungsflächen
sind, zeigt sich bei Deichbrüchen: So schlimm sie für die betroffenen
Menschen sind, für die flussabwärts gelegenen Gemeinden bewirken sie
oft eine deutliche Erleichterung ihrer Lage.
Da Klimaexperten prophezeien, dass im Zuge der Erwärmung der Erde
die Wahrscheinlichkeit extremer Niederschläge wächst, steigt auch die
Gefahr, dass sich Jahrhundertfluten häufen. Somit kann man ihnen aber
auch nicht mehr mit der bisherigen Strategie beikommen - nämlich nur
die Deiche zu erhöhen. Es muss mehr als bisher dafür getan werden,
dass es in den Flussauen größere Überflutungsflächen gibt.
Doch auch bei höheren Deichen und größeren Überflutungsflächen
bleibt das berühmte Restrisiko. Und das wird in Zeiten des
Klimawandels steigen. Umso wichtiger wäre es, dieses Risiko auf viele
Schultern zu verteilen. Genau das tut eine Versicherung. Für Halter
von Kraftfahrzeugen ist sie Pflicht, nicht aber für Hausbesitzer.
Dieses Manko wollen nun die Justizminister der Länder mit einer
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden beseitigen. Auch wenn über
deren genaue Ausgestaltung noch zu diskutieren sein wird, so kann man
nur hoffen, dass der Absichtserklärung nun auch Taten folgen.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de