(ots) - Die geplante Online-Plattform "Germany's Gold"
scheitert womöglich an den Bedenken des Bundeskartellamtes. Darauf
deuten Aussagen eines der Gesellschafter hin. Alexander Coridaß,
Geschäftsführer von ZDF Enterprises, sagte gegenüber dem
Branchenmagazin W&V Werben & Verkaufen: "Als Investor in
Programmrechte liegt unser vitales Interesse in der Vermarktung. In
der Rolle des Betreibers einer rein technischen Plattform sehen wir
uns nicht." Coridaß reagierte damit erstmals öffentlich auf die
wettbewerblichen Bedenken, die das Bundeskartellamt Mitte März
geäußert hatte. Diese bedeuten in der Konsequenz, dass die
Gesellschafter nur eine technische Plattform betreiben könnten. Den
ursprünglichen Planungen nach sollten auf der
Video-Streaming-Plattform Germany's Gold allerdings Filme,
Dokumentationen und Serien kommerziell genutzt werden - sowohl durch
Abrufentgelte als auch durch Werbung.
Derzeit steht das Bundeskartellamt mit allen beteiligten
Unternehmen in Gesprächen "über eventuelle Zusagen", wie ein Sprecher
des Amtes sagte. Offen sei, wann ein Ergebnis zu erwarten ist. Die
Einschätzungen des Bundeskartellamtes werde man dann auf ihre
wirtschaftliche Machbarkeit hin prüfen, so Coridaß gegenüber W&V.
"Danach entscheiden wir: Wollen wir Germany's Gold immer noch an den
Start bringen? Oder wollen wir ein modifiziertes Projekt mit den
bisherigen Partnern oder ein neues mit anderen Partnern umsetzen?
Oder wollen wir das Vorhaben aufgeben?"
Hinter dem Projekt stehen die beiden privatwirtschaftlichen
Tochterunternehmen der Öffentlich-Rechtlichen, ZDF Enterprises und
die WDR Mediagroup, sowie verschiedene Produktionsunternehmen.
Das gesamte Gespräch mit Alexander Coridaß lesen Sie in der
aktuellen Printausgabe von W&V (25/13).
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Dr. Sebastian Feuß
Ressort Media
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