(ots) - Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs ist
in den vergangenen Jahren zum Symbol für Maßlosigkeit und ausufernde
Spekulationen in der Finanzwelt geworden. In der Dokumentation
"Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt", die am Mittwoch, 19. Juni
2013, 0.45 Uhr, im ZDF zu sehen ist, werfen die französischen
Journalisten Jérome Fritel und Marc Roche einen Blick hinter die
Fassade des Bankimperiums. Aussteiger, Politiker, Banker und
Journalisten erzählen, wie bei den globalen Strategien von Goldman
Sachs die Moral auf der Strecke bleibt.
Die Autoren zeigen, welche politischen Konsequenzen die Geschäfte
von Goldman Sachs haben: Im Jahr 2002 half das Bankimperium der
griechischen Regierung beim Kaschieren der Schuldenhöhe. Dafür
bezahlen die Griechen bis heute. Im Skandal um das Wertpapier
Abacus-2007-AC1 spekulierte Goldman Sachs gegen die eigenen Kunden.
Die US-Börsenaufsicht SEC verklagte die Investmentbank erstmalig
wegen Betrugs. Goldman Sachs konnte einem Prozess nur durch einen
gerichtlichen Vergleich, der die Zahlung einer Rekordsumme von mehr
als einer halben Milliarde US-Dollar beinhaltete, entgehen.
Wie funktioniert das System Goldman Sachs? Sowohl in den USA als
auch in Europa sitzen ehemalige Topbanker des Unternehmens in
entscheidenden Positionen der Finanzwelt. Die Liste reicht vom
jetzigen EZB-Präsidenten Mario Draghi über den designierten Direktor
der britischen Notenbank Mark Carney bis hin zum ehemaligen
US-Finanzminister Henry Paulson. Dieser bewahrte Goldman Sachs mit
der Rettung des Versicherungskonzerns AIG vor Milliardenverlusten und
ließ den Konkurrenten Lehman Brothers pleitegehen.
Durch die weltweit einzigartigen Verflechtungen, mit ehemaligen
Goldman-Sachs-Bankern an entscheidenden Positionen der
internationalen Finanzpolitik und einem Vermögen von über 700
Milliarden Euro, ist Goldman Sachs mehr als eine Bank: Goldman Sachs
ist längst eine globale Macht.
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