(ots) -
-Falsches Signal des Umweltausschusses -Gesamtbelastung der
Industrie reduzieren -Gegen doppelte Kosten durch CO2-Preise und
Förderung erneuerbarer Energien
"Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat mit seiner
Entscheidung, massiv in den Emissionshandel eingreifen zu wollen, ein
falsches Signal gesetzt. Soll die Industrie Wachstumsmotor in Europa
bleiben, muss die Politik sie jetzt stärken, anstatt weiter zu
behindern. Die Gesamtbelastung der Industrie gehört reduziert." Das
sagte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der
Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der Abstimmung über eine
Änderung der EU-Emissionshandelsrichtlinie am Mittwoch in Brüssel.
Neben steigenden Kosten für die deutsche Förderung der
erneuerbaren Energien drohten der Industrie nun noch zusätzliche
Ausgaben durch steigende CO2-Preise, betonte Kerber. Schon heute sind
die Strompreise in Deutschland laut der Internationalen
Energieagentur mehr als doppelt so hoch wie in den USA.
"Solange kein Unternehmen weiß, wie stark seine Belastung durch
das Erneuerbare-Energien-Gesetz steigt, muss die Politik die Hände
von Eingriffen in den Emissionshandel lassen", unterstrich Kerber.
Jetzt liege es am Plenum des Europäischen Parlamentes, diesen
marktfremden Eingriff zu stoppen. Was die Industrie dringend brauche,
sei ein verlässlicher Zielpfad in der nächsten Handelsperiode ab
2020. Dazu biete der von der EU-Kommission gegenwärtig gestartete
Grünbuch-Prozess über integrierte energie- und klimapolitische
Weichenstellungen eine gute Gelegenheit.
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