(ots) - Berlin - Noch vor Sommeranfang am 21. Juni ist nun
eine Hitzewelle über Deutschland hereingebrochen. Bei Temperaturen
von bis zu 38 Grad Celsius hilft nur eine gute Abkühlung. Wie man
sich in den eigenen vier Wänden gegen die Hitze wappnen kann, darüber
klärt der NABU auf:
1. Gegen Hitze schützt zunächst eine gute Wärmedämmung. Sie hilft
nicht nur im Winter Wärmeverluste zu vermeiden und Energiekosten zu
sparen, sondern hält auch im Sommer die Hitze draußen. Neben
Wärmedämmverbundsystemen gibt es bereits eine Vielzahl an
ökologischen Alternativen wie Holzweichfaserplatten oder Hanf. Bei
der Anbringung sollte auch auf den Artenschutz geachtet werden.
Gebäudebrüter, wie Mauersegler, und Fledermäuse sind sehr
standorttreu und müssen nach dem Bundesnaturschutzgesetz auch nach
Arbeiten am Haus ein Zuhause finden.
2. Das richtige Lüftungsverhalten ist ebenfalls entscheidend.
"Gelüftet werden sollte vor allem in den kühlen Stunden des Tages,
also nachts sowie morgens und abends ausgiebig", rät Ulf Sieberg,
NABU-Energieexperte. "Heizen sich die Wohn- und Arbeitsräume erst
einmal auf, ist es schwer, die Wärme wieder hinaus zu bekommen."
Daher sollten tagsüber Fenster und Türen geschlossen bleiben. Eine
Einschränkung macht Sieberg aber. Sind Wohn- oder Arbeitsräume erst
einmal aufgeheizt und gibt es auch nachts keine deutliche Abkühlung
unter 20 Grad Celsius, kann auch tagsüber das Öffnen der Fenster
sinnvoll sein. Dann sollten alle Fenster im Raum vollständig geöffnet
und quer gelüftet werden. "Ein guter Durchzug kann auch einen
Ventilator-Effekt erzeugen", erläutert Sieberg. Damit sinkt die
Temperatur zwar nicht real, aber gefühlt.
3. Entscheidend dafür, ob ein Haus hitzeanfällig ist, ist auch
seine Bauweise. Große Fensterflächen nach Süden sollten mit einem
doppelten Wärmeschutz versehen werden. Außen schützen Rollläden,
innen Jalousien vor der Hitze. Ist das Haus optimal geplant worden,
sorgen große Dachüberstände, Balkone und Vordächer für ausreichend
Kühlungseffekte.
4. Laubbäume können zudem mit ihrem Schatten dazu beitragen, dass
sich Häuser nicht unnötig aufheizen. Im Winter verlieren die Bäume
ihre Blätter und sorgen für den nötigen Lichteinfall. Bei länger
anhaltenden Hitzeperioden, Regenmangel und Wind sollten Straßenbäume
und Fassadengrün in Städten bewässert werden.
5. Geachtet werden sollte aus NABU-Sicht ebenfalls auf das
Ausschalten von elektrischen Geräten (und das nicht nur im Sommer).
Sie verbrauchen nicht nur im Stand-by-Betrieb oder mit eingestecktem
Stecker Energie - sondern sorgen auch für eine unnötige Wärmezufuhr
in Wohn- und Arbeitsräumen.
6. Ganz verzichten sollte man auf stromfressende Geräte wie mobile
Klimaanlagen. Sie sind nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern
verbrauchen auch Unmengen an Strom. Das belastet den Geldbeutel
spürbar. Wenn der Strom zudem aus fossilen Energieträgern erzeugt
wird, wirkt sich dies negativ auf das Klima aus. Der NABU empfiehlt
daher den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter, der mit dem Grünen
Strom Label ausgezeichnet ist.
Weitere Informationen zu Klima- und Hitzeschutz am Gebäude unter
www.NABU.de/themen/klimaschutz/selbstaktivwerden
Für Rückfragen:
Ulf Sieberg, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284984-1521
Pressekontakt:
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
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