(ots) - Wenn man genauer hinsieht, hat US-Notenbankchef
Ben Bernanke nichts wirklich Ãœberraschendes von sich gegeben, sondern
nur darauf hingewiesen, dass die Notenbanken früher oder später zur
Normalität zurückkehren müssen. Aktien- und Rentenmärkte dürfen
nicht für unbegrenzte Zeit am Tropf der Notenbanken hängen. Eine
dauerhafte Liquiditätsschwemme birgt mehr Risiken, als sie Vorteile
bringt. Mit Sorge beobachten daher viele Experten die expansive
Geldpolitik in Japan, die nach dem Willen der Regierung in Tokio in
dem Land endlich einen Aufschwung herbeiführen soll.
Noch ist die Welt nicht bereit, zur Normalität zurückzukehren.
Zwar erholt sich das Wirtschaftswachstum in vielen Teilen wieder,
aber die hohe Staatsverschuldung bleibt ein Problem, das so schnell
nicht gelöst werden kann. Würden beispielsweise in Japan die Zinsen
auf 2,8 Prozent steigen, müsste die Regierung Zinskosten bezahlen,
die so hoch wären wie der gesamte Staatshaushalt. Geldpolitik kann
nicht alle Probleme lösen, sagt EZB-Chef Draghi. Das gilt auch für
die USA.
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