Musik im Museum: Hauptweg und Nebenwege
(firmenpresse) - Donnerstag, 4. Juli 2013 | 19.00 – 22.00 Uhr
Museum Ludwig | Heinrich-Böll-Platz, Köln
In Kooperation mit dem Collegium musicum der Universität zu Köln
Die Reihe »Musik im Museum« des E-MEX-Ensembles für Neue Musik wird fortgesetzt: Kompositionen, die von Werken, Gedanken und Konzeptionen Paul Klees angeregt sind oder aus dem zeitlichen Umfeld des Malers stammen, stehen dieses Mal im Museum Ludwig auf dem Programm. In der Zeit von 19 bis 22 Uhr spielt das E-MEX-Ensemble halbstündig im großen Saal in der Sammlung Haubrich jeweils ein Werk von Olivier Messiaen, Igor Strawinsky, Bruno Mantovani, Michael Denhoff, Kyle Bartlett und Steven Stucky.
In der Zeit zwischen den Stücken gibt es mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten wiederholt Gelegenheit, in einem Gespräch mit der Kunsthistorikerin Sophia Herber Paul Klees berühmtes Gemälde »Hauptweg und Nebenwege« kennen zu lernen. Auch der Komponist Michael Denhoff, dessen von Paul Klee inspiriertes Werk für Streichquartett und Klavier im Konzert zu hören ist, wird zum persönlichen Gespräch vor Ort sein. Das Publikum erlebt durch die jeweils erklingenden Werke sinnliche und direkte Beziehungen zwischen den beiden Kunstformen Musik und Malerei.
Das Konzert findet in Kooperation der Universitätskonzerte des Collegium musicum der Universität zu Köln statt und wird gefördert von der Kunststiftung NRW sowie vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen des »Langen Donnerstags im Museum Ludwig« ist der Eintritt zum Konzert frei für alle Kölner. Nicht-Kölner zahlen ab 17 Uhr einen ermäßigten Preis von 7,- Euro und haben zusätzlich die Möglichkeit, die ständige Sammlung und alle Sonderausstellungen zu besuchen.
Das E-MEX-Ensemble ist NRWs freies Spitzenensemble für Neue Musik. Mit CDs, Rundfunkaufnahmen, regelmäßigen Konzerten in Köln und Essen sowie durch internationale Konzertreisen (u.a. China, Korea, Chile) ist E-MEX stets präsent. In seinen Konzertreihen mit zeitgenössischer Musik in Köln und Essen fragt das E-MEX-Ensemble mit Werken der Klassischen Moderne immer wieder nach den Wurzeln der Gegenwart. Dazu entwickelt E-MEX neue Konzertformate außerhalb gängiger Aufführungsorte. Die Konzerte finden daher überwiegend in den Ausstellungsräumen von Museen statt.
Programm
Steven Stucky (*1949)
Ad Parnassum (1998)
für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier und Schlagzeug
Igor Strawinsky (1882–1971)
Trois pièces (1918)
für Klarinette Solo
Michael Denhoff (*1955)
Aus Hauptweg und Nebenwege op. 83 (1998)
für Streichquartett und Klavier
Teil XI.
Bruno Mantovani (*1974)
Cinq Pièces pour Paul Klee (2007)
für Violoncello und Klavier
Kyle Bartlett (*1971)
Present (2010)
für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello und Klavier
Olivier Messiaen (1908–1992)
Aus dem Quatuor pour la fin du temps (Quartett auf das Ende der Zeit, 1941)
für Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier:
VII. Fouillis d'arcs-en-ciel, pour l'Ange qui annonce la Fin du Temps
(Gemenge von Regenbögen, für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet)
E-MEX:
Evelin Degen, Flöte – Joachim Striepens, Klarinette – Kalina Kolarova, Violine – Alexandre Dimcevski, Violine – Konrad von Coelln, Viola – Burkart Zeller, Violoncello – Martin von der Heydt, Klavier – Carsten Langer, Schlagzeug – Christoph Maria Wagner, Dirigent
Das Ensemble wurde 1999 von sechs Musikern aus Köln und dem Ruhrgebiet gegründet und hat sich schnell einen hervorragenden Ruf erworben. Idee des Ensembles ist es, zeitgenössische Werke in enger Zusammenarbeit besonders mit Komponisten der jüngeren Generation aufzuführen. Mittlerweile ist das Repertoire auf über 300 Stücke in unterschiedlichsten Besetzungen angewachsen und umfasst auch zahlreiche Werke von internationalen Klassikern der neuen Musik wie Elliot Carter, Iannis Xenakis, Franco Donatoni, Gérard Grisey, Toshio Hosokawa, Salvatore Sciarrino oder Helmut Lachenmann.
E-MEX entwickelt eigene Konzertreihen, wird mit vielen Uraufführungen betraut und tritt regelmäßig bei Konzerten und Festivals in zahlreichen europäischen Ländern, aber auch in Asien sowie Nord- und Südamerika auf. Die Kernbesetzung des Ensembles umfasst die Instrumente Flöte, Klarinette, Oboe, Posaune, Violine, Viola, Violoncello, Akkordeon, Klavier und Schlagzeug; darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit verschiedenen Dirigenten, Vokalsolisten und weiteren Instrumentalisten gepflegt.
Komponisten wie Sven-Ingo Koch, Elena Mendoza, Valerio Sannicandro, Vassos Nicolaou, Yasuko Yamaguchi, Karin Haußmann und Gordon Kampe haben Stücke eigens für das Ensemble e-mex geschrieben. Zu den wichtigen Projekten der letzten Jahre gehören diverse CD-Produktionen beim Deutschlandfunk Köln, Konzertreisen nach Japan (2005), Chile (2010), Südkorea (2009, 2010 und 2012) und China (2011 und 2012), eine Konzertreihe im Dortmunder domicil (2007) sowie Konzertmitschnitte beim SWR, WDR und Deutschlandfunk. Mit innovativen Konzertformaten gastiert das E-MEX-Ensemble 2012 zudem im Museum Ludwig und im Kolumba Kunstmuseum des Erzbistums Köln.
Im Rahmen der 2010 ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe Neue Musik im Folkwang entfaltet das Ensemble in jährlich acht Konzerten ein Panorama der zeitgenössischen Musik, das mit Werken der Klassischen Moderne immer wieder nach den Wurzeln der Gegenwart fragt.