(ots) - Die deutsche Stahlindustrie wird im kommenden
Jahr wachsen. Mit anziehender Konjunktur steigt die
Rohstahlproduktion um 0,9 Prozent auf 42,6 Millionen Tonnen - so die
jüngste Stahlprognose des RWI. Trotz dieses Lichtblicks bereitet die
langfristige Perspektive den Erzeugern und Einkäufern von Stahl
gleichermaßen Kopfzerbrechen. Preis- und Kapazitätsschwankungen sowie
neue politische Weichenstellungen der EU machen den Sektor schwer
berechenbar. Im September (24.-25.) wird die Deutsche Stahlbranche
auf dem "8. Dow Jones Stahl Tag 2013" in Frankfurt a. M. die
wichtigsten strategischen Fragen erörtern.
Für Stahleinkäufer ist die Situation derzeit noch recht
komfortabel. Die Stahlpreise sind zuletzt erneut gesunken. Zugleich
laufen die Geschäfte der stahlverarbeitenden Branchen meist
zufriedenstellend. Einkäufer sorgen sich jedoch um die schlechte
Verfassung des Stahlhandels und der Stahlerzeuger: Kommt es zu
Turbulenzen bei den Lieferunternehmen, dann kann dies schnell zu
Problemen in der Beschaffung führen. Entsprechend wichtig sind für
Stahleinkäufer neben dem Stahlangebot in Deutschland alternative
Beschaffungsmöglichkeiten, beispielsweise in China, Russland oder der
Türkei.
Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Union mit dem jüngst
verabschiedeten Stahl-Aktionsplan ein Zeichen gesetzt. Der
europäische Stahlsektor wird künftig gezielt politisch unterstützt,
um als Grundlagenindustrie mit vielen nachgelagerten
Schlüsselbranchen wie Automobilindustrie, Baugewerbe oder
Maschinenbau die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Für Erzeuger ist darüber hinaus geplant, den Zugang zu
Auslandsmärkten und Rohstoffen zu erleichtern, bürokratische
Hemmnisse zu verringern und unfaire Handelspraktiken zu ahnden.
Deutschland profitiert in diesem Umfeld von einer vergleichsweise
stabilen Nachfrage und sieht weniger den Absatz, dafür aber den Erlös
als Problem. So sorgten zwar insbesondere die Ausfuhren von Walzstahl
(plus 2,2 Prozent) im Jahresdurchschnitt für ein moderates Ergebnis -
gleichzeitig erholte sich aber der Stahlpreis seit dem Tiefpunkt der
Rezession im 2009 nur unterdurchschnittlich. Während beispielsweise
Kohle seither wieder um knapp 60 Prozent teurer wurde, stieg der
Stahlpreis nur um rund 20 Prozent.
Save the Date: 24.-25. September, "8. Dow Jones Stahl Tag 2013"
Die Chancen & Risiken für den Stahlmarkt, Best-Practice-Strategien
und die Zukunft der Branche in Deutschland, Europa und weltweit
diskutieren die deutschen Stahl-Experten auf dem "8. Dow Jones Stahl
Tag 2013" in Frankfurt am Main vom 24.-25. September. Weitere
Hinweise zum Treffpunkt der deutschen Stahlbranche finden Sie unter:
http://www.dowjones-akademie.de/stahl-tag/
Pressekontakt:
Judith Karlsbach
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