(ots) -
- Afrikanische und europäische Unternehmer diskutieren in Ghana
mit Bundespräsident a.D. Horst Köhler über Post-2015 Agenda
- Beschäftigung und Perspektiven für die Jugend ein Schlüsselthema
Perspektiven für die junge Bevölkerung Afrikas sind entscheidend
für die positive Entwicklung des Kontinents: Das war die
übereinstimmende Meinung der Teilnehmer des Afrikanisch-Europäischen
Unternehmerdialogs, den die DEG - Deutsche Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH vom 24. bis 26. Juni auf Initiative von
Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler, Betty Maina und Prof.
Fulbert Gero Amoussouga in Ghana ausrichtete.
Die Ergebnisse des Dialoges sollen in die Post-2015 Agenda
einfließen, die neue universelle Ziele aufstellt. Dabei ist die
Einbindung der Privatwirtschaft unerlässlich: "Ohne nachhaltig
erfolgreiche Unternehmen gibt es keine Arbeit. Wir müssen dafür
sorgen, dass mehr Menschen in den Entwicklungsländern eine
qualifizierte Arbeit haben, die sie und ihre Familien ernähren kann",
sagte Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, anlässlich der
Veranstaltung.
Von staatlicher Seite ist auf nationaler wie auf internationaler
Ebene dafür zu sorgen, geeignete Rahmenbedingungen für
wirtschaftliche Aktivitäten und Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.
Dazu zählen stabile Finanzmärkte, die der Realwirtschaft dienen, ein
offenes, faires Handelssystem, klimatische Stabilität und die
Eindämmung unerlaubter Kapitalströme. Ein fairer Zugang zu den
Märkten der Industrieländer und echte regionale Integration sind für
afrikanische Unternehmen von vitaler Bedeutung. Steuerflucht und
unerlaubte Kapitalströme aus Afrika sind wirksam zu reduzieren durch
Richtlinien sowohl in den Herkunfts- als auch in den Zielländern.
Der Austausch zwischen den Unternehmern und der jungen Generation
war ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz in Ghana. Anlässlich
eines Town Hall Meetings diskutierten Studierende der Universität
Ghana und Auszubildende gemeinsam mit den Unternehmern über die
Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika. Mit den Teilnehmern des
Unternehmerdialogs tauschten sie sich über die Erwartungen an die
Jugend Afrikas und an die Wirtschaft aus.
Horst Köhler unterstrich, dass eine neue Post-2015 Agenda vor
allem den afrikanischen Kontinent in den Blick nehmen müsse. Denn die
afrikanische Bevölkerung wachse doppelt so schnell wie die
Lateinamerikas oder Asiens, und bereits im Jahr 2025 werde einer von
vier jungen Menschen auf der Welt aus Subsahara Afrika kommen. "Junge
Menschen brauchen Bildung, sie brauchen Arbeitsplätze und sie
sprechen diese Bedürfnisse offen an." Von den Unternehmern forderte
Köhler mehr Engagement für berufliche Bildung in Afrika. "Bildung ist
der Schlüssel zu fast allem: Zu persönlicher Entfaltung und
Selbstbestimmung, aber auch zu wirtschaftlicher Entwicklung und
gesellschaftlichem Fortschritt." Dies sei auch im Sinne der
Unternehmen, die gut ausgebildete Arbeitskräfte bräuchten.
Horst Köhler, Betty Maina und Prof. Amoussouga sind Mitglieder
eines Hochrangigen Beratergremiums, das UN-Generalsekretär Ban
Ki-moon Ende Mai Vorschläge für die neue Agenda unterbreitet hat. Der
Bericht fließt ein in die Debatte neuer Entwicklungsziele. Mit der
neuen Agenda sollen universell anwendbare Ziele definiert werden.
Dabei kommt dem Privatsektor eine Schlüsselrolle zu.
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