Obwohl allgemein das Bewusstsein für Prävention steigt, nimmt dennoch nur jeder dritte am Hautkrebsscreening teil
(firmenpresse) - „Die Krankenkassen müssen mehr tun, um das Hautkrebsscreening bei den gesetzlich Krankenversicherten bekannt zu machen“, nimmt Dr. Ralph von Kiedrowski (Vorstand des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen, BVDD) die gesetzlichen Krankenkassen in die Pflicht. Gemäß der DDG (Deutsche Dermatologische Gesellschaft) erkranken in Deutschland jährlich rund 18.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs und rund 175.000 an weißem Hautkrebs. „Hautkrebs ist nach wie vor die häufigste onkologische Erkrankung“, warnt in diesem Zusammenhang Professor Rudolf Stadler (Präsident der DDG).
Es sei wichtig, möglichst einmal im Monat die eigene Haut genau auf Veränderungen zu inspizieren und am Früherkennungs-Screening teilzunehmen. So der Rat des BVDD. Die Gefahren durch UV-Strahlungen werden insbesondere für Kinder trotz Aufklärung dramatisch unterschätzt. Bei einem Drittel aller diagnostizierten Krebserkrankungen handelt es sich um Hautkrebs. Um ein mögliches Hautkrebsrisiko zu erkennen, kann man die so genannte ABCDE-Regel anwenden.
Hautkrebs rechtzeitig mit ABCDE-Regel erkennen
Diese Regel ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der Merkmale, die es bei Leberflecken zu beobachten gilt. A steht für Asymmetrie. Handelt es sich bei einem Leberfleck um eine gleichmäßige oder um eine ungleichmäßige Form? Eine Ungleichmäßigkeit ist ein erster Risikofaktor. B steht für Begrenzung. Ein Leberfleck sollte klar von dem umliegenden Gewebe abgegrenzt sein. Ein Verlaufen des Fleckes ist ein weiteres Risiko für Hautkrebs. C steht für Colour. Das englische Wort für Farbe zeigt an, dass ungleichmäßig gefärbte oder besonders dunkle Muttermale besondere Aufmerksamkeit verlangen. Eine ungleichmäßige oder auch eine besonders dunkle Färbung stellen ein Hautkrebsrisiko dar. D steht für Durchmesser. Muttermale mit einem besonders großen Durchmesser stellen ebenso ein Hautkrebsrisiko dar, wie erhabene Flecken. Dafür steht das E.
Hautkrebs mit Hautkrebsscreening vorbeugen
Im April diesen Jahres wurden 1.004 Krankenversicherte ab 18 Jahren von der Forsa befragt. Die Auswertung der Daten habe ein steigendes Interesse an der Hautkrebsfrüherkennung gezeigt. Rund 97 Prozent zeigten sich davon überzeugt, dass die Vorteile des Hautkrebsscreenings mögliche Nachteile überwiegen. "Hier spielt sicherlich eine Rolle, dass der Gesetzgeber eine Altersgrenze gezogen hat, die eine solche Untersuchung zu Lasten der Krankenkasse für die meisten erst ab dem 35 Lebensjahr ermöglicht", vermutet von Kiedrowski den Grund für die noch geringe Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchung. Seit 2008 können gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen. „Leider erkranken aber etwa 2.500 Menschen unter 35 Jahren jedes Jahr an schwarzem Hautkrebs“, bemängelt von Kiedrowski. "Allerdings gibt es zunehmend mehr Krankenkassen, die für vorsorgebewusste jüngere Mitglieder die Kosten freiwillig übernehmen".
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