(ots) - Es muss schon einiges passieren, bis Angela
Merkel rhetorisch scharfes Geschütz auffährt. Doch ihre Verachtung
gegenüber den irischen Bankern, die höhnisch und zynisch über
milliardenschwere Hilfen aus Deutschland hergezogen haben, ist nur zu
verständlich. Der ohnehin schlechte Ruf der Finanzwirtschaft durch
solche Äußerungen gewiss nicht besser. Offenbar haben einige die
Lehren aus der Finanzkrise nicht gelernt. Wer riskiert, muss auch
haften. Wer spekuliert, muss die Verluste tragen. Diese einfachen
kaufmännischen Prinzipien sind im Mittelstand, im Handwerk, in der
Mehrheit der deutschen Wirtschaft Alltagserfahrung. Die selbst
ernannten "Herrscher des Universums" (Eigenbezeichnung der
Investmentbanker von Goldman Sachs) haben überdreht. Die
Finanzwirtschaft muss sich nicht wundern, wenn nun die Politik - auch
die konservative und liberale Seite - die Daumenschrauben anzieht.
Gläubigerbeteiligung, Bankenabgabe, Finanztransaktionssteuer,
Eigenkapitalvorschriften, Bankenaufsicht heißen die Stichworte. Zu
Recht.
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