(ots) - Der DGB hat Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) bei ihrem geplanten Gipfeltreffen gegen die hohe
Jugendarbeitslosigkeit am Mittwoch in Berlin vor einer reinen
Schauveranstaltung gewarnt. "Es wäre nicht das erste Mal, dass die
Bundeskanzlerin ein Gipfeltreffen ohne irgendwelche Konsequenzen
abhält", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der
"Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe).
"Ja, wir befürchten eine Schauveranstaltung", so Buntenbach, denn
die Jugendlichen, um die es gehe, kämen bei dem Gipfel gar nicht zu
Wort. Dagegen plane der DGB am gleichen Tag einen alternativen
Jugendgipfel, der auch eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen aus
Frankreich, Griechenland, Spanien und weiteren Ländern vorsehe.
Nach Einschätzung Buntenbachs sind für eine wirksame Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit mindestens 21 Milliarden Euro notwenig,
statt lediglich sechs Milliarden, wie von der EU vorgesehen. "In
Europa sind fast sechs Millionen junge Menschen arbeitslos. Bei sechs
Milliarden Euro auf zwei Jahre verteilt wären das für jeden
Betroffenen nicht einmal zehn Euro in der Woche", rechnete Buntenbach
vor. Davon könne man keine arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
finanzieren.
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