Der Umgang mit einer spukhaften Welt wirft Fragen auf
(firmenpresse) - (NL/4047128530) Berichte von übersinnlichen Eingebungen gibt es zuhauf. Heute von vielen verlacht, akzeptierten Gebildete ihre Existenz früher bereitwillig - so wie der berühmte stoische Philosoph und römische Kaiser Marc Aurel in seinen Aufzeichnungen: Denn die Götter geben Hilfe in Träumen und durch Orakel.
Damit ging die Empfindung einher, alles im Kosmos sei miteinander organisch verbunden oder bilde gar ein einziges Lebewesen. Marc Aurel: Denke Dir das Universum als ein einziges Lebewesen mit einem Körper und einer Seele.
Im Gegensatz dazu hat die neuzeitliche Wissenschaft die Welt in immer feinere Teile zergliedert und ein Bild blinder Kausalketten zwischen den Teilen entworfen. Aufgrund ihrer großen Erfolge verschwanden holistische, ganzheitliche oder organische Sichtweisen in ihr nach und nach fast ganz. Erfahrungen sinnvoller Zusammenhänge über Raum und Zeit hinweg mussten daher fortan als Aberglauben, Täuschung oder Zufall abgetan werden.
Doch stimmt das? Ausgerechnet die moderne Physik hat im Labor bewiesen, dass unsere Welt nicht aus lokalen Grössen aufgebaut ist. Zwei Elektronen beispielsweise, die in den sogenannten Singulett-Zustand übergeführt worden sind, verhalten sich bei einer Messung perfekt synchron, egal wie weit sie voneinander entfernt sind und ohne dass je individuelle Eigenschaften ihr gemeinsames Verhalten vorherbestimmen würden. Bemerkenswert ist, dass die Kommunikation zwischen ihnen ohne jede Zeitverzögerung funktioniert: das eine scheint das Verhalten des anderen augenblicklich zu spüren.
Naturwissenschaftlich steht heute also fest, dass es in der Welt spukhaft, so nannte es Einstein, zugeht. Die Vorstellung, die Welt bestehe aus isolierten Objekten, die nur nachträglich in kausale Wechselwirkungen träten, ist somit fundamental falsch, wenn auch in der heutigen Denk-Praxis immer noch lieber getrennt als verbunden wird. Selten ist zu hören, dass das eine und das andere gleichermaßen richtig wäre, sondern unser Denken liebt die dichotome Kategorisierung und entscheidet A, was bedeutet, dass A nicht B sein kann. Auf diese Weise erübrigen sich viele Diskussionen und wir können schnell festlegen was richtig und was falsch ist.
Diese Denkweise hat aber auch ihre Tücken, dann nämlich, wenn es darum geht, einseitige Vorstellungen zu revidieren, die sich über Generationen hinweg in Hirne, Bücher und Lehrmaterialien eingebrannt haben. Auch dann wenn es darum geht, neue Wege und Lösungen zu denken und Kreativität zu aktivieren. Denn gerade dort ist es nützlich, Überlagerungen verschiedener Möglichkeiten nicht durch vorschnelle Entscheide in eine erstarrte eindeutige Realität zu überführen.
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