BankInvest-Studie nimmt Ansprüche an SRI-Anlagen unter die Lupe
Institutionelle Investoren wünschen mehr Transparenz, einheitliche Standards und eine Vertiefung der Fachkenntnisse
(firmenpresse) - München, 4. Mai 2009 ― Transparenz ist die wichtigste Grundlage und Herausforderung für den SRI-Markt der Zukunft. Dies ergab eine Befragung von 225 institutionellen Investoren zu Socially Responsible Investments (SRI). Darüber hinaus zeigt die heute vom dänischen Assetmanager BankInvest und der Leuphana Universität Lüneburg vorgestellte Studie, dass der verantwortungsbewusste Umgang mit Kapital im deutschsprachigen Raum weiter an Bedeutung gewinnt.
Über 70 Prozent der Befragten betrachten SRI als Möglichkeit zur Verbesserung ihrer Reputation und zur Sicherung gegenüber einer kritischen Öffentlichkeit.
Über 65 Prozent von ihnen setzen große ökonomische Hoffnungen auf nachhaltige Anlagen. Sie sehen sie langfristig erfolgreicher als klassische Investments und gehen sogar davon aus, dass sie das Risiko einer sich verstärkenden Finanzkrise verringern können.
Entsprechend planen 75 Prozent der Befragten, die heute noch nicht in SRI-Anlagen investiert sind, dieses innerhalb der nächsten drei Jahre nachzuholen. Von den schon investierten Anlegern wollen 40 Prozent ihren SRI-Anteil weiter erhöhen.
Besonders positiv sieht man die Entwicklung für nachhaltige Anlagen in Emerging Markets. Rund 80 Prozent der Befragten glauben, dass nachhaltige Anlagen in Schwellenländern eine gute Performance erzielen und eine positive Auswirkung auf Umwelt- und Sozialstandards haben werden. Über die Hälfte der befragten Investoren planen dort Investments innerhalb der nächsten drei Jahre.
Über eines ist man sich mit fast 90 Prozent der Befragten so gut wie einig: Transparenz ist der wichtigste Baustein für den SRI-Markt. Rund 83 Prozent sehen deshalb die Notwendigkeit eines internationalen Gütesiegels. Nur knapp 30 Prozent allerdings wünschen sich staatliche Vorgaben.
Die steigende Anzahl von SRI-Produkten sehen viele Investoren kritisch. Umso wichtiger erscheint es deshalb, die Kenntnisse über SRI innerhalb der Finanzindustrie zu vertiefen.
Auch wenn heute viele bei ihren Anlageentscheidungen neben klassischen auch nachhaltige Aspekte berücksichtigen, ist das Erfolgsrezept dabei durchaus unterschiedlich:
55,6 Prozent der Befragten setzen auf eine starke ökologische Ausrichtung bei der Auswahl ihrer Investments, 46,2 Prozent auf ethische und 38,2 Prozent auf soziale Motive. Religiöse Kriterien spielen fast gar keine Rolle.
Auch hinsichtlich der SRI-Definition gehen die Meinungen auseinander. Knapp 34 Prozent der Investoren bevorzugen einen umfassenden SRI-Kriterienkatalog, der umweltbezogene, soziale und Aspekte der Unternehmensführung mit einbezieht. Bei der Unternehmensauswahl verbinden 45,4 Prozent der Befragten einen kombinierten Ansatz aus Negativ- sowie Positiv-Auswahl und dem Dialog mit dem Unternehmensmanagement.
Noch wird die Frage der Kontrolle hauptsächlich über entsprechende SRI-Research-Häuser geregelt; deren Vertrauenswürdigkeit wird mit immerhin fast 85 Prozent positiv eingeschätzt. Auch das Research unterscheidet unterschiedliche SRI-Prinzipien und –kriterien.
Dazu Joachim H. Böttcher, Initiator der Studie und bei BankInvest zuständig für SRI-Anlagen: „Unsere Studie macht deutlich, dass wir es mit einem stark wachsenden Markt zu tun haben, auf den wir zu Recht bauen. Dieser braucht aber mehr Standardisierung, damit der Investor die Spreu vom Weizen trennen kann. Es gibt noch viel zu tun, um die gestiegenen Anforderungen in die Praxis umzusetzen.“
Ãœber BankInvest
Die BankInvest Group mit Hauptsitz in Kopenhagen/Dänemark ist mit einem zurzeit verwalteten Vermögen von knapp 8 Mrd. Euro einer der führenden unabhängigen Assetmanager in Skandinavien. Das Investmenthaus wurde 1969 gegründet und beschäftigt inzwischen am Hauptsitz in Kopenhagen und an den Standorten Luxemburg, England, Mexiko, Singapur, Kairo und Vietnam rund 200 Mitarbeiter. Im deutschsprachigen Raum ist die Gruppe seit 2007 mit einer eigenen Fondsgesellschaft, der BISA S.A. in Luxemburg, aktiv auf dem Markt. Neben global anlegenden Produkten gehören Aktien- und Rentenfonds in den Schwellenländern zum Angebotsportfolio. Darüber hinaus legt BankInvest Venture Capital Fonds auf, aktuell mit Schwerpunkt auf Energietechnologien, IT und New Emerging Markets. Seit 2006 bietet das Unternehmen „Socially Responsible Investments“ (SRI)-Versionen aller bestehenden Fonds an. Damit gehört BankInvest zur Riege der Vermögensverwalter, die nach international anerkannten Prinzipien des „sozial verträglichen“ Investierens anlegen.
www.bankinvest-fonds.de
Über die Leuphana Universität Lüneburg
Die Leuphana Universität Lüneburg ist eine junge Universität, die auf 60 Jahre Institutionengeschichte an einem Standort zurückblickt, der eine jahrhundertelange Bildungsgeschichte besitzt. Im Jahr 1946 wurde in Lüneburg auf Initiative der Briten eine Pädagogische Hochschule gegründet. Sie sollte durch die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern dazu beitragen, eine neue demokratische Tradition in Deutschland zu begründen. Die Pädagogische Hochschule Lüneburg wurde ― nach den Jahren als Abteilung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen ― im Jahr 1978 zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. In den Achtzigerjahren wurde das fachliche Spektrum um die Wirtschafts-, Sozial- und Kulturwissenschaften erweitert, in den Neunzigerjahren ein umweltwissenschaftlicher Fachbereich gegründet. Zu diesem gehören heute auch der UNESCO Chair for Sustainability und der weltweit erste MBA zu unternehmerischem Nachhaltigkeitsmanagement.
www.leuphana.de
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