(ots) - Die Idee ist so bestechend wie einfach und wird den
Einsatz von Cloud Computing in Unternehmen weiter befördern: Die
Deutsche Börse AG kündigte heute die weltweit erste unabhängige
Handelsplattform für sogenannte IaaS-Ressourcen
(Infrastructure-as-a-Service) an. Ab dem 1. Quartal 2014 werden im
ersten Schritt Storage- und Computerleistungen gehandelt, also
Speicherkapazität und Rechenleistung.
Die eigens gegründete Tochtergesellschaft Deutsche Börse Cloud
Exchange AG (DBCE) wird nach dem Aufbau des Marktplatzes alle
börsentypischen Aktivitäten von der Bereitstellung des Handelssystems
über das Settlement bis zum Management der Zahlungsströme
durchführen.
Damit der weltweite Handel von
Cloud-Infrastruktur-Dienstleistungen so sicher und schnell verlaufen
kann wie der von Aktien oder natürlichen Rohstoffen, müssen sich auch
die Anbieter der DBCE einem umfassenden Zulassungsverfahren
unterziehen. Konzipiert wird dieses Zulassungsverfahren von TÃœV
Rheinland, der das Projekt als Spezialist für Informationssicherheit
und unabhängiger Partner begleitet. "Dieses Angebot wird das Cloud
Computing insbesondere im Mittelstand sehr beflügeln. Wir freuen uns,
dass die Deutsche Börse auch hier großen Wert darauf legt, nicht nur
eine hochprofessionelle, sondern auch sichere Plattform zu
betreiben", erklärte Ulrich Fietz, Finanzvorstand bei TÜV Rheinland.
Um den Anforderungen des Marktes so gerecht wie möglich zu werden,
hat die DBCE ein Early Adopter Programm ins Leben gerufen, zu dem
auch namhafte Markt-Akteure wie Equinix, Host Europe, das
Leibniz-Rechenzentrum, T-Systems und weitere nationale und
internationale Unternehmen gehören. Das Angebot der DBCE richtet sich
sowohl an die klassische IT-Industrie als auch an nationale und
internationale mittelständische Unternehmen sowie Großkonzerne. Der
Mittelstand begegnet dem Cloud Computing erfahrungsgemäß häufig noch
mit großer Skepsis in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit. "Das
Vertrauen wird einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren für die
Akzeptanz des Marktplatzes sein", erklärt Michael Osterloh, Vorstand
der Deutsche Börse Cloud Exchange AG. "Vertrauen und Akzeptanz können
wir nur über testierte Qualität und Sicherheit schaffen. Deshalb ist
es wichtig, TÃœV Rheinland als Partner an unserer Seite zu haben. Die
Spezialisten für Informationssicherheit verfügen über das
entsprechende Know-how um dieser Anforderung gerecht zu werden", ist
Osterloh überzeugt.
Über die Handelsplattform der DBCE können Käufer von
IaaS-Ressourcen ein hohes Maß an Sicherheit und Standardisierung
voraussetzen. Das sorgt für Transparenz und ermöglicht Teilnehmern,
Ressourcen bedarfsgerecht einzukaufen. Das Zulassungsverfahren wird
vom TÜV Rheinland gemeinsam mit der Deutschen Börse Cloud Exchange AG
konzipiert.
TÃœV Rheinland hat bereits mehrere Unternehmen im Bereich Cloud
Security zertifiziert, unter anderem aus der
Telekommunikationsbranche sowie dem Gesundheits- und Finanzwesen.
Basis ist ein eigens entwickelter und umfassender Anforderungskatalog
für Sicherheit und Compliance von Cloud-Diensten. Das Zertifikat
"Certified Cloud Service" orientiert sich sowohl an den hohen
Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes, als auch am
Informationssicherheits-Managementsystem nach ISO 27001 und am
IT-Grundschutz des BSI. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die
Qualität des Cloud Services. Dafür werden Prozesse und das
Leistungsversprechen genau unter die Lupe genommen. Weder national
noch international gibt es bislang vergleichbar hohe und verbindliche
Standards für die Cloud.
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