Der Versuch die menschliche Psyche zu ergründen scheitert ein ums andere Mal kläglich – wie ticken wir wirklich?
(firmenpresse) - In der Fachzeitschrift Flavour wurde kürzlich eine Studie der Universität Oxford veröffentlicht. „Schon bevor wir Essen in unseren Mund nehmen, hat sich unser Gehirn eine Meinung dazu gebildet, die unseren Gesamteindruck beeinflusst.“, erklärten die Autoren. Unter anderem gingen die Forscher der Frage nach, inwieweit Material, Größe und Farbe von Besteck und Geschirrdas Essverhalten beeinflussen. Dutzende Probanten beteiligten sich an dem Experiment. Das Ergebnis überrascht: unterschiedlich präsentiert schmeckt dasselbe Essen anders.
Das Gehirn lässt sich beeinflussen und auch täuschen. So haben äußere Einflüsse stets eine Wirkung auf uns, so dass die eigene Wahrnehmung verändert wird. Die Forscher fanden heraus, dass die Probanten Essen, das auf ein Messer aufgespießt gegessen wurde, den Versuchspersonen salziger schmeckte, als gleiches Essen, das mit Gabel, Löffel oder Zahnstocher verspeist wurde. Außerdem fanden Wissenschaftler im Januar 2013 heraus, dass Versuchspersonen heiße Schokolade aus orangefarbenen Bechern am besten schmeckte. Die Probanten bekamen auch hier den gleichen Kakao in verschiedenfarbigen Bechern vorgesetzt. Dennoch gaben die Testpersonen Unterschiede im Geschmack zu Protokoll.
Die Psyche handelt manchmal unsinnig
In ähnlicher Weise veranlasst das Gehirn mitunter zu einem eigentlich unsinnigen Verhalten. Der Wissenschaftler spricht hier von Beruhigungsgesten oder Übersprungshandlungen. Der italienische Psychiater Alfonso Troisi (University of Rome Tor Vergata) fand heraus, dass die Häufigkeit solcher Gesten auch unmittelbar das Stresslevel anzeigen. Beruhigungsgesten sind zum Beispiel Kratzen, Streicheln oder etwas mit den Händen zu zwirbeln. Warum macht man so etwas? Rational lässt sich dieses Verhalten nicht erklären, aber ein Blick in die Psyche macht deutlich: es schindet etwas Zeit und hat zudem eine beruhigende Wirkung. Als wäre die Psyche des Menschen nicht so schon schwierig genug zu verstehen, wird es bei Erkrankungen oder extremen Prägungen umso schwieriger.
Phänomen Narzissmus
Psychologen bewerten Narzissten oft als unberechenbar. Ein übertriebenes Selbstwertgefühl und die stetige Suche oder gar Verlangen nach Bewunderung machen es einem Narzissten nahezu unmöglich, Mitgefühl oder Einfühlungsvermögen zu zeigen. Wo genau der Narzissmus aber einzustufen sei, wird von Psycho-Wissenschaftlern unterschiedlich bewertet. Manche geben an, dass narzisstische Züge in der heutigen Gesellschaft so weit verbreitet seien, dass sie nunmehr zur Norm gehören würden. Andere hingegen sehen pathologischen Narzissmus als die bedeutendste Persönlichkeitsstörung überhaupt an. Der österreichische Psychiater und Neurologe Reinhard Haller bezeichnet Narzissmus als eine durch und durch destruktiv wirkende Kraft, an der sich selbst Ärzte und Psychologen die Zähne ausbissen.
Ist meine Psyche krank oder gesund?
Oftmals sind es nur ganz kleine, auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Veränderungen in den Lebensgewohnheiten, den Einstellungen, dem Körpergefühl und der Stimmung. Gewisse Symptome können aber auf eine psychische Erkrankung hinwiesen. Am häufigsten tritt diese in Form einer Depression oder Burnout auf. Einige Fragen zum Selbsttest können Ihnen helfen, Anzeichen zu erkennen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Punkte, die bereits länger als 14 Tage anhalten:
•So kenne ich mich nicht! Fühle ich mich anders als sonst?
•Beunruhigt mich diese Veränderung?
•Gibt es eine Erklärung für die Veränderung?
•Reicht diese nicht aus, um die Dauer und Heftigkeit der Beschwerden zu begründen?
•Kann ich meine tägliche Arbeit nur noch mit Mühe verrichten?
•Mache ich mir immer Sorgen und habe ich viel Angst?
•Leide ich unter körperlichen Beschwerden?
•Ist mein Schlaf gestört, schlafe ich zu wenig oder zu viel?
•Fühle ich mich oft aggressiv, hasserfüllt, gereizt oder bin ich sehr intolerant?
•Bin ich oft krankgeschrieben?
•Habe ich Selbstmordgedanken?
•Habe ich kaum noch Menschen, mit denen ich über meine Probleme sprechen kann?
•Helfen Gespräche mit Freunden nicht mehr?
•Fällt die Veränderung auch anderen deutlich auf?
•Ist das schon länger als drei Monate so?
•Ist mir das alles egal?
Bitte beachten Sie unbedingt, dass es sich hier lediglich um einen kurzen Test handelt, der keinesfalls eine umfassend erstellte ärztliche oder psychotherapeutische Diagnose ersetzen kann! Sofern Sie auch nur den geringsten Verdacht haben sollten, depressiv zu sein, ist unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich an einen Psychotherapeuten zu wenden.
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