(ots) - Die Reallöhne in Deutschland sind vom ersten
Quartal 2012 bis zum ersten Quartal 2013 um durchschnittlich 0,1Â %
gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
erhöhten sich die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 1,4 %, die
Verbraucherpreise legten um 1,5Â % zu.
Der Nominallohnindex spiegelt die Veränderung der
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-,
teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer wieder. Der vergleichsweise geringe Anstieg der
Nominallöhne im ersten Quartal 2013 zum Vorjahresquartal ist unter
anderem auf zwei Effekte zurückzuführen: Zum einen sind die
Sonderzahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer
ausgefallen. Zum anderen ist die bezahlte Wochenarbeitszeit in diesem
Zeitraum zurückgegangen. Der Anstieg der Bruttostundenverdienste ohne
Sonderzahlungen lag mit + 1,8 % über der Wachstumsrate des
Verbraucherpreisindex.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
ersten Quartal 2013 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3Â 398Â Euro
brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Beschäftigten bei Banken und Versicherungen (4 543 Euro), in der
Energieversorgung (4Â 477Â Euro) sowie im Bereich Information und
Kommunikation (4Â 475Â Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2Â 008Â Euro) gezahlt.
Zwischen 2007 und 2012 hat das Lohngefälle zwischen den einzelnen
Arbeitnehmergruppen zugenommen. Für Arbeitnehmer in leitender
Stellung (+ 15,5 %) und für herausgehobene Fachkräfte (+ 12,8 %)
lagen die Steigerungen der nominalen Bruttomonatsverdienste über dem
Durchschnittswert aller Arbeitnehmer (+ 12,2 %). Fachkräfte
(+Â 10,9Â %), angelernte Arbeitnehmer (+Â 10,0Â %) und ungelernte
Arbeitnehmer (+Â 9,8Â %) konnten zwar auch die Steigerung der
Verbraucherpreise kompensieren (+Â 8,3Â %), hatten aber nur
unterdurchschnittlich hohe Wachstumsraten.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr
2007 durchgeführt. Um einen längerfristigen Zeitvergleich der
Ergebnisse zu ermöglichen, wurden die Zeitreihen des Real- und
Nominallohnindex mit Hilfe von Angaben zu den Bruttolöhnen und
-gehältern je Arbeitnehmer aus den Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen bis 1991 zurückgerechnet. Die Zeitreihen stehen auf
den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de-->Zahlen & Fakten-->Gesamtwirtschaft &
Umwelt-->Verdienste & Arbeitskosten-->Reallöhne,
Nettoverdienste-->Publikationen
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1,
die unter www.destatis.de-->Zahlen & Fakten-->Gesamtwirtschaft &
Umwelt-->Verdienste und Arbeitskosten-->Verdienste nach Branchen
heruntergeladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten
können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard,
Telefon: (0611) 75-4236,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse(at)destatis.de