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Studie: Beteiligungsbranche wächst im Mittelstand / Für Investitionen
stehen wieder mehr Finanzmittel bereit
04.07.2013 / 08:58
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- Fokus auf Mittelstandsinvestments bis 50 Mio. Euro verstärkt sich
weiter
- Gesundheitssektor und Maschinen-/Anlagenbau ziehen Investoren am
meisten an
- Bayern Topziel für Private Equity-Investitionen
München, 04.07.2013: Die auf den Mittelstand fokussierten
Beteiligungsgesellschaften sind im Aufwind. Für das Jahr 2013 stehen wieder
mehr Investitionsmittel zur Verfügung. Der Wettbewerb um attraktive
Unternehmen wird allerdings immer härter, die Preise für Zukäufe steigen.
Zu hohe Kaufpreisvorstellungen sind folglich Dealkiller Nummer 1. Der
Gesundheitssektor zieht die meisten Investoren an, gefolgt vom Maschinen-
und Anlagenbau sowie der Clean Tech-Branche. Regional behauptet sich Bayern
vor Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg als attraktivstes Bundesland
für Private Equity-Investitionen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der
Studie 'Die deutsche Beteiligungsbranche 2013' von Rödl&Partner. Für die
Untersuchung wurden im Frühjahr 2013über 300 Beteiligungsgesellschaften in
Deutschland exklusiv befragt.
'Aufgrund fehlender Mega-Deals konzentriert sich die Beteiligungsbranche
erfolgreich auf den deutschen Mittelstand. Die Kassen der Private
Equity-Häuser sind gut gefüllt. Angesichts des positiven Konjunkturumfelds
ist auch wieder mit einer steigenden Zahl von Exits zu rechnen', erklärt
der Geschäftsführende Partner Wolfgang Kraus.
Beteiligungsgesellschaften investieren zunehmend in mittelständische
Unternehmen
Derüberwiegende Teil der Investitionen für neue Unternehmensbeteiligungen
erfolgt unterhalb der Grenze von 50 Mio. Euro, ihr Anteil nimmt signifikant
zu. Der Mittelstandsfokus der Beteiligungsgesellschaften spiegelt sich auch
in der steigenden Haltedauer wider, Investments laufen durchschnittlichüber 6 bis 7 Jahre. Wichtigster Grund für den Einstieg von PE-Investoren
ist die Regelung der Unternehmensnachfolge, noch vor der Finanzierung des
operativen Wachstums und Spin-Offs. Die Kreditklemme und die Unabhängigkeit
von Banken bei der Finanzierung spielen dagegen nur noch eine
untergeordnete Rolle.
'Beteiligungsgesellschaften sind heute ein tragender Pfeiler der
Mittelstandsfinanzierung. Sie bringen neben Kapital auch wichtiges Know-how
ein und begleiten die strategische Neuausrichtung der Unternehmen. Beim
Ausstieg aus einer Beteiligung können Renditen zwischen 10 und 20 Prozent
erzielt werden', erklärt der Leiter Corporate Finance von Rödl&Partner,
Björn Stübiger. 'Der deutsche Mittelstand lockt Investoren aus der ganzen
Welt an. Die PE-Häuser buhlen mit Family Offices und strategischen
Investoren aus dem In- und Ausland um attraktive Zielunternehmen. Das
treibt allerdings die Preise nach oben. Die Chancen auf erfolgreiche
Beteiligungen sind rar gesät.'
Der zunehmende Wettbewerb hat schon deutliche Spuren hinterlassen. Zu hohe
Kaufpreise beim Einstieg schmälern den Gewinn, Renditenüber 20 Prozent
sind mittlerweile seltener geworden. Gleichzeitig nimmt die Zahl von
Portfolios zu, die sich schlecht entwickelt haben. Wichtigste Gründe dafür
sind Managementfehler, die Marktentwicklung und Vertriebsprobleme.
Insbesondere der Nachfrageeinbruch in den europäischen Krisenstaaten macht
vielen Unternehmen zu schaffen. Auch die in den letzten Jahren umfassenden
Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien haben sich unter anderem
durch die Begrenzung der Förderung in den Boomländern Italien und Spanien
häufig nicht ausgezahlt.
Gesundheitssektor und Maschinen-/Anlagenbau vor Clean Tech-Branche
Vor dem Hintergrund des rückläufigen Geschäfts im Bereich der Erneuerbaren
Energien steht der Gesundheitssektor inklusive der Medizintechnik auf Platz
1 der wichtigsten Branchen für Private Equity-Investoren. Der Maschinen-
und Anlagenbau schiebt sich auf Platz 2 vor. Der frühere Spitzenreiter
Clean Tech fällt auf Platz 3, dicht gefolgt vom Bereich Informations- und
Kommunikationstechnik. Betrachtet man allerdings nur den Markt für
Wachstumskapital, führen Life Science-, IKT- und die Softwarebranche das
Ranking an.
Bayern vor Nordrhein-Westfalen Topziel für Private Equity-Investitionen
Das nach wie vor attraktivste Bundesland für die Beteiligungsbranche ist
der Freistaat Bayern (27%), dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23%).
Baden-Württemberg behauptet den 3. Platz (16%), verliert aber gegenüber der
Spitzengruppe weiter an Boden. Die hohe Attraktivität bei
Start-Up-Unternehmen beschert Berlin (8%) den 4. Platz, bei Investitionen
unter 5 Mio. Euro liegt die Hauptstadt hinter Bayern auf Platz 2.
'Der Freistaat verdankt seinen Spitzenplatz sowohl dem hervorragenden
Investitionsumfeld für junge Unternehmen als auch der Stärke im
Mittelstand', betont Stübiger. 'Hier sindüber Jahre hinweg die richtigen
Akzente für wachstumsstarke Unternehmen gesetzt worden.' Nur im Bereich von
Investitionenüber 50 Mio. Euro liegt Nordrhein-Westfalen knapp vor Bayern
und Baden-Württemberg auf Platz 1. Berlin profitiert dagegen von der
Entwicklung der Start-Up-Kultur insbesondere für die IT- und
Kommunikations- sowie die Medienbranche.
Bislang schwaches Umfeld für Venture Capital in Deutschland
Erstmals wurden im Rahmen der Studie auch Investoren befragt, die jungen
Unternehmen Wachstumskapital zur Verfügung stellen. Im Ergebnis zeigt sich,
dass für Start-Ups in Deutschland zu geringe Investitionsmittel für einen
zu kurzen Zeitraum zur Verfügung stehen. 60 Prozent der Finanzierungsmittel
werden nur für maximal 18 Monate bereitgestellt, 80 Prozent der Gelder
liegen unter 3 Mio. Euro, 60 Prozent sogar unter 1,5 Mio. Euro.
'Für Unternehmensgründer bleibt die Finanzierungssituation schwierig.
Jenseits der Frühphase (Early Stage) werden kaum Investitionsmittel
bereitgestellt', erklärt der Leiter der Venture Capital-Praxis von Rödl&Partner, Gerhard Wacker. 'Ein großer Finanzierungsanteil wird von Business
Angels, Family Offices sowie Freunden und Familie des Gründers getragen.
Hinzu kommen die High Tech Gründerfonds, ohne die es in der Gründerszene
düster aussehe. Für die PE-Häuser eröffnet sich hier eine interessante
Marktlücke.'
Die Studie 'Die deutsche Beteiligungsbranche 2013' können Sie hier
anfordern: www.roedl.de/PE-Studie-2013.
Ansprechpartner:
Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender
Partner
Tel.: +49 (9 11) 91 93-33 33, E-Mail: wolfgang.kraus(at)roedl.com
Björn Stübiger, Partner, Leiter Corporate Finance und M&A
Tel.: +49 (89) 92 87 80-5 15, E-Mail: bjoern.stuebiger(at)roedl.com
Gerhard Wacker, Rechtsanwalt, Partner
Tel.: +49 (9 11) 91 93-13 06, E-Mail: gerhard.wacker(at)roedl.com
Pressekontakt:
Matthias Struwe, Pressesprecher
Tel.: +49 (9 11) 91 93-28 45, E-Mail: matthias.struwe(at)roedl.de
Fotos der Ansprechpartner und Grafiken zur Studie erhalten Sie inder
Pressestelle.
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Ende der Finanznachricht
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