(ots) - Seit einigen Wochen informiert die
Initiative der Spender von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen
für Menschen" unter www.Spendenskandal.com über teils unhaltbare
Zustände bei der Hilfsorganisation. Insgesamt sieben konkrete
Vorwürfe äußert die Spenderinitiative auf der Website - darunter
überteuerte Schulbauten, Horten von Spendengeldern oder das Gehalt
der Vorsitzenden Almaz Böhm. Ein Punkt, der bei Spendern für
besonderes Entsetzen sorgt, ist der unmenschliche Umgang der
Hilfsorganisation mit den Arbeiterinnen und Arbeitern in den
Projektgebieten in Äthiopien. Zum Teil erhalten diese gerade einmal
einen Tageslohn in Höhe von 10 Birr, das sind 40 Cent, für zwölf
Stunden körperliche Schwerstarbeit. Jürgen Wagentrotz, Sprecher der
Spenderinitiative: "Dass ,Menschen für Menschen' als Auftraggeber von
Baumaßnahmen wie Schulen diese entsetzliche Ausbeutung zu
verantworten hat, ist zynisch und menschenverachtend. Wir kämpfen
dafür, dass die Organisation durch Vorstandsrücktritt einen Neuanfang
wagt und alle Fehlentwicklungen, die sich in den vergangenen Jahren
eingeschlichen haben, zum Wohl der äthiopischen Bevölkerung
korrigiert."
Offiziell und öffentlich verkündet "Menschen für Menschen" immer
wieder, dass ihr eine angemessene Bezahlung der Tagelöhnerinnen sehr
am Herzen liegt. Das Handbuch Schulbauten spricht allerdings eine
andere Sprache. Hier wird vorgeschrieben, den Arbeiterinnen einen
Tageslohn von mindestens 10 Birr zu bezahlen, nicht einmal ein halber
Euro. Damit liegt der von "Menschen für Menschen" festgelegte
Mindestlohn weit unter der untersten Armutsgrenze, die die Weltbank
mit 1,25 Dollar pro Tag definiert hat.
Für diesen Lohn leisten Frauen von früh bis spät Schwerstarbeit,
schleppen ohne Arbeitsbekleidung und ohne schützende Arbeitsschuhe
schweres Baumaterial, mischen Zement oder verrichten andere
Hilfsarbeiten. Jürgen Wagentrotz: "Dies ist nicht vereinbar mit dem
modernen Frauenbild und dem neuen Rollenverständnis, das ,Menschen
für Menschen' in der Öffentlichkeit propagiert. Ich kann jeden
Spender verstehen, der unter diesen Umständen seine Unterstützung von
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe überdenkt und einstellt." Dies haben
bereits viele treue Spender von "Menschen für Menschen" getan,
täglich gehen zahlreiche Nachrichten unter www.Spendenskandal.com
ein, in denen teils langjährige Unterstützer ihren Entschluss bekannt
geben.
Die Initiative wirft "Menschen für Menschen" schwerwiegende
Fehlentwicklungen vor, die das Lebenswerk von Karlheinz Böhm
zerstören und die Glaubwürdigkeit seiner Stiftung untergraben.
Außerdem kritisiert die Initiative mangelnde Transparenz bezüglich
der Ausgaben der Stiftung. Deshalb prüft das Deutsche Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) derzeit auch, ob Karlheinz Böhms
Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen" ihr Spendensiegel in Zukunft
überhaupt noch tragen darf.
Pressekontakt:
Initiative der Spender von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen
für Menschen"
E-Mail: presse(at)Spendenskandal.com
Telefon: +49 175 1083762
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