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Der Teufelstisch in der Pfalz war Teil einer Wüstenlandschaft, das
Ruhrgebiet eine große Sumpflandschaft mit tropischen Temperaturen,
weite Teile Deutschlands waren von einem flachen Meer bedeckt. Der
Rhein, die Alpen, die Nord- und die Ostsee, das Wattenmeer, die
sächsische Schweiz und die Mittelgebirge - wie wurden Deutschlands
typische Landschaften was sie heute sind?
Ein neuer "Terra X"-Zweiteiler des ZDF erkundet in einer
erdgeschichtlichen Zeitreise die Entstehung der typisch deutschen
Landschaften. "Reiseführer" in die Vergangenheit ist Colin Devey,
Professor für Geologie am GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für
Ozeanforschung in Kiel. Aus der Expeditionshalle des Instituts führt
er die Zuschauer mit Hilfe eines digitalen Riesenglobus' durch die
Erdzeitalter.
Die erste Folge beginnt mit der Entstehung des Lebens auf der Erde
und begleitet Deutschland über 500 Millionen Jahre auf seiner weiten
Reise vom Südpol über den Äquator bis in den hohen Norden. Im zweiten
Teil ist Deutschland dort angekommen, wo es heute liegt. Auch jetzt
verändern sich die Landschaften noch beträchtlich. Eiszeiten kommen
und gehen. Als vor 11 000 Jahren die Eifel durch Vulkanausbrüche
explodiert, ist der Mensch bereits in Mitteleuropa angekommen.
Der "Terra X"-Zweiteiler "Zeitreise Deutschland" wird
voraussichtlich Ende 2013 sonntags um 19.30 Uhr im ZDF zu sehen sein.
http://twitter.com/ZDF
www.terra-x.zdf.de
Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/terrax
Hinweis für Redaktionen:
Im Juli 2013 sind Dreharbeiten im Donautal, in Chemnitz, im
Ruhrgebiet und bei Nördlingen geplant. Genaue Termine können über die
ZDF-Pressestelle erfragt werden: pressestellen-desk(at)zdf.de
Eine Ballonfahrt durch das Donautal leitet Prof. Dino Frey vom
naturhistorischen Museum Karlsruhe. Er ist Spezialist für die
Dinosaurier des Jura. Das obere Donautal lag einst am Grund eines
großen Ozeans, hier wurden große Meeressaurier gefunden. Der
Durchbruch der Donau durch die Schwäbische Alb besteht aus riesigen
Felswänden, dort sind Millionen Jahre alte Kalkablagerungen des
einstigen Jurameeres zu erkennen. Professor Frey wird einen Ballon in
das Donautal hineinsteuern und nach Spuren der Dinos suchen.
In Chemnitz geht es um tropisches Klima und um einen Vulkan. Am
Ende des Karbon hat Deutschland als kleiner Teil eines
Riesenkontinentes den Äquator überschritten und ist auf der Höhe des
heutigen Kongobeckens angekommen. Diese Zone ist heiß und feucht, die
Wälder Deutschlands sind tropische Regenwälder, Vulkane brodeln.
Spuren dieser Zeit kann man im Nordosten von Chemnitz sehen, im
Zeisig-Wald mit dem ehemaligen Vulkan Beutenberg. Dr. Ronny Rößler,
Leiter des Chemnitzer Museums für Naturkunde, zeigt einen seiner
spektakulärsten Funde: einen 290 Millionen Jahr alten Baumstamm aus
der Karbon-Zeit.
Im Ruhrgebiet haben sich die Menschen schon lange daran gewöhnt,
dass der Boden unter ihren Füssen hin und wieder rutscht und ihre
Häuser "Bergschäden" haben: Der Boden über den uralten Resten des
tropischen Sumpfgebietes, der zur Steinkohle wurde, sinkt ab. Ulrike
Stottrop vom Ruhr-Museum macht das an verschiedenen Stellen in der
Stadt deutlich.
Nördlingen, ein kleines verträumtes Städtchen am Fuße der
Schwäbischen Alb, ist weltberühmt. Aus der Satellitenperspektive wird
die seltsame Talmulde im Nördlinger Ries sichtbar, ein 25 Kilometer
großer kreisrunder Einschnitt, der wie mit einem gigantischen Zirkel
aus dem Albplateau herausgestanzt zu sein scheint. Es war lange ein
Rätsel für die Wissenschaft. "Terra X" trifft Professor Thomas
Kenkman, Experte für die Erforschung von Einschlagskratern. Er
untersucht die geologischen Trümmerreste und erklärt, dass der
Asteroid, der hier einschlug, einen Durchmesser von etwas mehr als
einem Kilometer hatte.
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