Eine ungarische Stadt zeigt wie man Vergangenheit und Zukunft, gut miteinander kombiniert
(firmenpresse) -
Siklos ist eine Stadt mit ca. 10 000 Einwohnern und von Budapest ca. 240 Kilometer entfern. Auf der gut ausgebauten Autobahn M6 ist Siklos im Komitat Baranya in etwa 3 Stunden erreichbar. Die Stadt ist das wirtschaftliche, kulturelle und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Kleingebiets. Das bedeutendste Baudenkmal der Stadt ist die Burg, die erstmals 1294 urkundlich erwähnt wurde. Die Burg Siklos gehört zu den am besten erhaltenen historischen Bauten Ungarns. An ihr können fast alle Epochen der Baugeschichte beobachtet werden: von der Romanik und Gotik bis zum Barock. Die schönsten Teile sind der Erker an der Südfassade und die Burgkapelle, in der Graf Kazmer Batthyany bestattet ist, der Außenminister der Kossuth-Regierung. Außerdem gibt es noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Burggarten, die Moschee des Bey Malkoc, die barocke Wallfahrtskirche Siklos-Mariagyüd, die Keramikwerkstätte, das Thermalbad und das im Art Deco Stil eingerichtete Hotel Castello, in einem ehemaligen Mühlengebäude.
Gut in Siklos nach der doch etwas längeren Autofahrt angekommen, empfehlen wir zur Stärkung eine echt ungarische Brotzeit einzunehmen. Noch bevor man in die Stadt einfährt, erwartet uns der Weinkeller Riczu-Stier mit seinen eigenen Produkten vom Mangalica Schwein. Hervorragend gewürzte Kolbasz, nicht zu scharf aber dennoch als pikant zu bezeichnen und mit frischem Weißbrot schmeckte uns am besten. Zum Trinken bot uns der Hausherr Riczu Tamas seinen Handgefertigten Cimbora Muscat Ottonel Schaumwein zur Erfrischung an. Bevor wir zu unserem eigentlichen Ziel – der Burg Siklos – aufbrachen, kauften wir uns noch einige Flaschen Cabernet Franc 2009, dem besten Wein des Kellers welcher 18 Monate in Eichenfässern reifte. Herr Riczu Tamas zeigte uns noch zum Abschluss stolz die Urkunde mit welcher dieser Wein neben zahlreichen Bewerbern, die Goldmedaille errang.
Nach kurzer Fahrt vom Weinkeller erreichten wir die Burg Siklos, wo uns Herr Balazs Csaba, der Burgmanager empfing, um uns die Burg vorzustellen. Anderthalb Jahre dauerten die Renovierungsarbeiten erzählet uns Herr Balazs Csaba, bis die Burg in neuem Glanz erstrahlte. Seit Mai 2011 wurde sie wieder für die Besucher geöffnet. Es entstand ein neues Besucherzentrum, die Barbakane und die Zugbrücke wurde erneuert, der Dorottya Garten wiederhergestellt und die Innenräume der Burgkapelle verschönert. In den klimatisierten Räumen werden Ausstellungen herausragender ungarischer und internationaler Künstler abgehalten. Im reizvollen Burghof werden Theatervorführungen aufgeführt. Dazu stehen bis zu 650 Sitzplätze bereit.
Die Burg in Siklos wurde 1294 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg gehört zu den historischen Bauten Ungarns und ist mit Originalgegenständen eingerichtet. Bei der Besichtigung sollte man keinesfalls die Burgkapelle und den Erker auf der Südfassade auslassen. Es sind die schönsten Teile der Burg. Im Burggarten steht die Statue der einstigen Burgherrin Dorottya Kanizsai, die uns Herr Balazs Csaba nicht vorenthalten wollte.
Nach Beendigung des Burgrundgangs gingen wir eine kurze Strecke Richtung Innenstadt und kamen an der Moschee von Malkocs Bey vorbei. Die Moschee ist zwar meistens geschlossen jedoch im Nachbargebäude wohnt der Verwalter, der einen gerne die Moschee öffnet und über die Geschichte erzählt. Die Moschee errichtete eine türkische Persönlichkeit von hohem Rang zwischen 1543 und 1565. Im Laufe der Jahre litt die Substanz des Gebäudes erheblich so das dringend renoviert werden musste. Als Anerkennung für die hervorragende Renovierungsarbeit wurde der Europa Nostra Preis im Jahre 1993 verliehen. Heute dient die Moschee als Museum und auch als Gebetshaus.
In der Nachbarschaft zur Burg Siklos befindet sich das neue Thermalbad. Eine außergewöhnlich imposante Inneneinrichtung besitzt das Bad, so stellten wir fest. Die Becken sind umgeben von farbigen Basteien, ausgelegt mit mini Mosaiksteinchen und symbolisieren die Mauern der Burg. Im Inneren einer Bastei erwartet die Besucher jeweils ein Überraschungserlebnis. Auf drei Stockwerken bietet das mehr als 5000 Qm. große Bad verschiedene Becken, Saunen und gastronomische Einrichtungen. Spätestens nach dem Besuch des Thermalbades wird einem bewusst, wie vorsichtig in Siklos die Bausubstanz mit der Vergangenheit, der Gegenwart, bzw. Zukunft kombiniert wurde.
Diese vorsichtigen Renovierungsarbeiten setzten sich auch im alten Mühlengebäude fort. Außen wurde nichts geändert und innen wurde ein Art Deco Hotel gestaltet. Das minimalistische Interieur, die Fassaden, die Farben und Formen, stellen den Gegensatz her, für eine aufregende, lebendige Art Deco Stilrichtung. Die verwendeten italienischen Tapeten und Möbel spiegeln die Großzügigkeit internationaler Lifestyle-Hotels wieder. Das Hotel Castello hat direkten Zugang ins Thermalbad und zum Außenbecken des Bades.
Foto: www.aktiveurlaubszeit.de / Okolicsanyi Zoltan