(ots) - Einem drohenden Rückgang der Produktivität
muss aktiv entgegengesteuert werden
Nicht nur durch die zunehmende Zahl älterer Patienten, sondern
auch in Folge der Ãœberalterung der eigenen Mitarbeiterinnen und
Mitar-beiter geraten deutsche Krankenhäuser zunehmend in die
Demografiefalle. Besonders im Pflegebereich kleinerer Kliniken spitzt
sich die Situation zu. So müssen sich 84 Prozent der Häuser mit
weniger als 300 Betten intensiv mit den Folgen eines steigenden
Durchschnittsalters auseinandersetzen, weil sich hier der fehlende
Nachwuchs gravierender auswirkt als in großen Krankenhäusern, wie zum
Beispiel in Universitätskliniken. Bei den großen Kliniken mit über
1.000 Betten liegt der Wert im Vergleich bei 55 Prozent. Zu diesen
Ergebnissen kommt eine Klientenbefragung des Bundesverbandes
Deutscher Unternehmensberater (BDU) und seines Fachverbandes
Healthcare unter Entscheidungsträgern aus rund 200 Krankenhäusern in
Deutschland.
Gut 50 Prozent aller befragten Krankenhaus-Experten erwarten in
Folge dieser Entwicklung, dass die Produktivität des Personals
zurückgehen wird, sofern nicht gezielt gegengesteuert wird. Rund 45
Prozent der Krankenhäuser haben daher bereits Maßnahmen ergriffen, um
die Qualität und Intensität der pflegerischen Leistungen weiterhin
anbieten zu können. Parallel soll auch die Arbeit der Pflegekräfte
erleichtert werden. Besonders häufig kommen hierbei ergonomische
Arbeitsmittel, spezielle Arbeitszeitmodelle sowie
gesundheitsfördernde Angebote zum Einsatz. Dr. Gunhild Küpper,
Vorstandsmitglied des BDU-Fachverbandes Healthcare: "Die absehbare
und teilweise ja schon deutlich spürbare Entwicklung hat vor allem
große Auswirkungen auf das Personalmanagement in Krankenhäusern. Die
Personaler müssen hier vielfältige Maßnahmen ergreifen, die von
stations-, bereichs- und berufsgruppenbezogenen
Altersstrukturanalysen bis hin zu Konzepten für die Weiterbildung von
älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder die Zusammenarbeit
altersgemischter Teams reichen."
Befragungshintergrund
Für die Klientenbefragung "Auswirkungen der demografischen
Entwicklung in deutschen Krankenhäusern" hat der Fachverband
Healthcare im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU)
Führungskräfte aus rund 200 Krankenhäusern unterschiedlicher
Größenordnung und Versorgungsstufen befragt. Die Rücklaufquote lag
bei 25 Prozent. Der BDU-Fachverband Healthcare ist ein
Zusammenschluss von BDU-Beraterinnen und Beratern, die das Wissen
rund um diese Klientenbranche bündeln.
Download der Befragungsergebnisse unter www.bdu.de
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.,
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Reinhardtstraße 34, 10711 Berlin und Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, rei(at)bdu.de