(ots) - Mit Solarenergie haben Investoren bislang eine
Menge Geld verdient. Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern mit
entsprechender Größe bedeuten zusätzliches Einkommen. Möglich ist
dies nur, weil der Staat stark subventionierte. Dumm, wer Kapazitäten
hat und da nicht mitmacht.
Indes: Die öko-selige, immer wieder gern zitierte Formel "Die
Sonne schreibt keine Rechnungen" geht nicht auf. Die Rechnung für die
Nutzung von Solarenergie ist im Gegenteil dick. Und sie trifft jeden
Verbraucher. Vom Gutverdiener bis zum Hartz-IV-Empfänger. Denn jeder
Haushalt zahlt die Solarenergie mit der Umlage im Erneuerbaren
Energiegesetz. Beispiel: 2010 flossen rund 2,2 Milliarden Euro als
Vergütung und belasteten so die Strompreise. Eine Anlage, die Anfang
2010 ans Netz ging, erhält 39 Cent pro Kilowattstunde. Der Preis an
der Strombörse liegt etwa bei drei Cent pro Kilowattstunde. Die
Differenz zahlt der Verbraucher.
Mit der Solarreform vor einem Jahr versuchten Bund und Länder, den
Subventions-Unsinn einzudämmen. Immerhin wurden für neue Anlagen nur
noch 300 Millionen Euro ausgegeben. Gestern erklärte
Bundesumweltminister Peter Altmaier, die Wirkung der Reform
übertreffe die Erwartungen. Die können - mit Verlaub - wohl nicht
hoch gewesen sein. Auch wenn weitaus weniger Anlagen installiert
wurden: 90 Prozent der Kosten entstehen durch bereits montierte
Anlagen. Von einer Strompreisbremse kann noch lange keine Rede sein.
Eher von einem Strompreisbremschen.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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