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Leistungsschutzrecht und Social Media Monitoring. MediaMiner zwischen Lobbyismus und Gesetz
ID: 907285
Die werbliche Verwendung von Texten im Internet steht dieser Tage besonders harsch in der Kritik. Das Urheberrecht zum Schutz schöpferischer Leistungen scheint nicht ausreichend und so ist der Schutz verlegerischer Leistungen, die nicht unter den urheberrechtlichen Schutz fallen (sogenannten Presseerzeugnissen) Gegenstand des umstrittenen Leistungsschutzrechts. Alle Anbieter von Monitoring-Leistungen setzen sich derzeit intensiv damit auseinander, auch MediaMiner von ESEMOS.
(firmenpresse) - Die werbliche Verwendung von Texten im Internet steht dieser Tage besonders harsch in der Kritik. Das Urheberrecht zum Schutz schöpferischer Leistungen scheint nicht ausreichend und so ist der Schutz verlegerischer Leistungen, die nicht unter den urheberrechtlichen Schutz fallen (sogenannten Presseerzeugnissen) Gegenstand des umstrittenen Leistungsschutzrechts. Alle Anbieter von Monitoring-Leistungen setzen sich derzeit intensiv damit auseinander, auch MediaMiner von ESEMOS.
Nachdem sich der Bundesgerichtshof schon länger mit den rechtlichen Aspekten rund um Vorschaubilder und Snippets beschäftigt, wird die Zeit bis zur Rechtsgültigkeit langsam eng. Ganz konkret geht es um kleinste Textabschnitte: Bisher bestimmte jeder Seitenbetreiber selbst, welche Inhalte und wie viel davon bei Suchmaschinen und im Medien-Monitoring gefunden werden konnten. Eine Entwicklung, die den momentanen Internetstandard weitgehend geprägt hat.
Das neue Leistungsschutzrecht, welches ab 01.08.2013 wirksam wird, hat diese Entwicklung jedoch nicht nur nicht zur Kenntnis genommen, sondern wirft sie regelrecht zurück. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass die Lizenzen für längere Snippets von jedem Content-Produzenten einzeln und für jedes einzelne Snippet erworben werden müssen. Bei über 300 Zeitungsverlagen in Deutschland ist das nicht nur ein preislicher und zeitlicher Aspekt, sondern vor allem auch eine Frage fortwährender Verhandlungen. Mediale Notwendigkeiten wie Pressedatenbanken (z.B. PMG) finden in dieser Rechnung noch nicht einmal Berücksichtigung. Ein repräsentativer Überblick über einzelne Themen wird schnell zur Preisfrage und somit für viele Unternehmen der Branche auch zur Überlebensfrage. Die Kritik richtet sich vor allem an die unklare Formulierung "kleinste Textausschnitte", die Rechtsunsicherheit schafft und zum Kostenfaktor wird. Denn wie lang ein "kleinster Textausschnitt" ist, ist nirgends geklärt. Eine Dreiwort-Überschrift funktioniert noch, aber wie sieht es bei einem Textauszug von 20 Wörtern aus? Zusätzlich beenden die auferlegten Schranken jeglichen Dialog, denn Thumbnails verletzen hiernach das Urheberrecht, der Rechteinhaber muss seine Zustimmung erteilen, Schutzmaßnahmen müssen verbindlich ausgelesen und dem veralteten Standard gefolgt werden, was gecrawlt werden darf und was nicht.
Da große Unklarheit herrscht, wie viel Inhalt in der Anzeige von Suchergebnissen unter das Leistungsschutzrecht fällt, werden die ersten Rechtstreits zu diesem Thema erst endgültige Klärung bringen. Das Interesse am Leistungsschutzrecht ist derweil ungebrochen und die kritische Haltung besteht fortwährend. Eine Lobby der Betroffenen formiert sich und versucht die Bedrohung des Monitorings und der Social Media-Entwicklung in Deutschland abzuwenden, denn die Konturenlosigkeit des Gesetzes lässt viele Fragen offen. MediaMiner wird hiervon bei der Auslesung von RSS-Feeds möglicherweise im Bereich Medien-Monitoring betroffen sein. Wie allen Anbietern bleibt auch ESEMOS nur das Abwarten und das Verfolgen der Entwicklungen, welche längst nicht mehr nur auf politischer Ebene ausgetragen werden. Mit der momentanen Situation hat die Bundesregierung hemmend und knebelnd in die in Deutschland noch junge Branche eingegriffen und deren Möglichkeiten beschnitten. Interessanterweise kursieren zahlreiche Auswertungen zur Entwicklung des Themas im Internet und so wird es spannend sein zu sehen, ob und wo im August die Lichter ausgehen und welcher Anbieter den Kampf vor Gericht exemplarisch ausfechten muss.
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die ESEMOS GmbH ist darauf spezialisiert, Suchlösungen zu konzipieren, umzusetzen und zu betreuen. MediaMiner von ESEMOS ist eine innovative Plattform für Social Media Monitoring, welche auf die umfangreichen Werkzeuge und Erfahrungen des Suchexperten setzt und branchenübergreifend Ergebnisse liefert.
ESEMOS GmbH
Büro MediaMiner
Nicole Bornschein- Laugwitz
Peterssteinweg 10
04107 Leipzig
Telefon: + 49 341 9999-5786
Fax: +49 341 9999-6986
n.bornschein-laugwitz(at)esemos.de
  
  
  
Datum: 10.07.2013 - 20:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 907285
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Nicole Bornschein- Laugwitz
Stadt:
Leipzig
Telefon: + 49 341 9999-5786
Kategorie:
Softwareentwicklung
Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 10.07.2013
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