(ots) - Die UBS ist erneut Ziel einer Razzia
geworden. Bundesweit wurden in den vergangenen Tagen mehrere Filialen
der Schweizer Großbank durchsucht. Ein Sprecher der
Oberstaatsanwaltschaft Bochum bestätigte entsprechende Informationen
des Wall Street Journal Deutschland aus Finanzkreisen. "Die
Ermittlungen dienen der Auffindung von Geschäftsunterlagen, aus denen
sich weitere Erkenntnisse und Nachweise über die Steuerhinterziehung
der UBS-Kunden gewinnen lassen", erklärte er auf Anfrage. Die UBS war
für eine Stellungnahme nicht direkt erreichbar.
Die UBS steht seit dem Jahr 2012 im Visier der Behörden. Ins
Rollen brachte die Ermittlungen das Land Nordrhein-Westfalen, das
damals eine Daten-CD mit Informationen über UBS-Kunden kaufte, die
mutmaßlich ihre Einnahmen nicht versteuert haben. Die Aufarbeitung
dieser Informationen liegt in den Händen der Bochumer Staatsanwälte.
Bei den laufenden Ermittlungen habe sich gezeigt, dass viele
Steuerpflichtige Stiftungskonstruktionen genutzt hätten, um die
Zahlung von Steuern zu umgehen, erklärte der Sprecher der
Staatsanwaltschaft. Die erneuten Durchsuchungen stünden im
Zusammenhang mit dem Ende 2012 eingeleiteten Verfahren.
Die Schweizer haben noch in einem weiteren Fall Ärger mit der
deutschen Justiz. Die Staatsanwaltschaft Mannheim geht dem Verdacht
nach, dass Mitarbeiter der deutschen UBS-Tochter Kunden über Jahre
dabei geholfen haben sollen, Steuern am Finanzamt vorbei zu
schleusen. Bereits im Mai 2012 waren deswegen Büros der UBS in
Deutschland durchsucht worden. Mehr als 100.000 Computerdateien und
andere Aufzeichnungen waren beschlagnahmt worden. Steuerbehörden
prüfen seither, ob die Daten auf illegale Handlungen von
Bankangestellten hindeuten.
Link zum Artikel: http://www.wallstreetjournal.de/article/SB100014
24127887324879504578599662160916832.html
Bitte geben Sie als Quelle "Wall Street Journal Deutschland" an.
Pressekontakt:
Kate Dobbin
Dow Jones & Company
kate.dobbin(at)dowjones.com