(ots) - Krebshilfe: Hautkrebs ist häufigste Tumorart bei
jungen Frauen - Solarienbesuche als Ursache
Präsident Nettekoven: Freizeitverhalten der Deutschen trägt zu
steigenden Krankheitsraten bei
Osnabrück.- Die Deutsche Krebshilfe hat die Bundesbürger zu mehr
Risikobewusstsein beim Thema UV-Strahlung aufgerufen. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven, "die Zahl der
Hautkrebserkrankungen hat sich in den letzten Jahrzehnten
vervierfacht - das ist alarmierend". Mittlerweile sei Hautkrebs zur
häufigsten Tumorart bei jungen Frauen geworden. Experten machten
insbesondere häufige Solarienbesuche dafür verantwortlich. Nettekoven
betonte: "Wir raten grundsätzlich davon ab, Solarien zu nutzen."
Selbst neue gesetzliche Regelungen ließen dort eine UV-Strahlung zu,
die mittags am Äquator herrsche.
Darüber hinaus sei erschreckend, dass viele Menschen die
Gefährlichkeit von UV-Strahlen auch im Freien weiterhin
unterschätzten. "Leider sieht man am Strand, im Schwimmbad, auf dem
Fußballplatz oder beim Sportfest nach wie vor viele Kinder und
Erwachsene mit Sonnenbrand", sagte Nettekoven. Dies sei fatal, weil
besonders Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend das Risiko, später
an einem malignen Melanom zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache
erhöhten. Auch das veränderte Reiseverhalten wie das ganze Jahr über
Sonnenurlaube anzutreten, sei für den Anstieg der Zahlen
verantwortlich. Jährlich sterben nach Angaben der Krebshilfe etwa
3000 Hautkrebspatienten an den Folgen einer Melanomerkrankung.
Nettekoven warnte: "Allein in diesem Jahr werden 234.000 Menschen in
Deutschland neu an Hautkrebs erkranken."
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