(ots) - Wissensarbeit hat für Unternehmen einen
strategischen Stellenwert und wird auch entsprechend umgesetzt, darin
sind sich 71 Prozent der fest angestellten Wissensarbeiter und ihre
Führungskräfte einig. Bei konkreter Nachfrage stellt sich allerdings
heraus, dass für die Hälfte aller Befragten die Wissensarbeit stark
von Routineaufgaben überlagert wird. Zu diesem zentralen Ergebnis
kommt die Studie "Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld"
des Personaldienstleisters Hays in Zusammenarbeit mit PAC und der
Deutschen Gesellschaft für Wissensmanagement. Befragt wurden
insgesamt 309 Festangestellte, 272 Freiberufler sowie 432
Führungskräfte aus deutschen Unternehmen.
Die Ergebnisse aus dem Studienprojekt zeigen: An der hohen
Bedeutung von Wissen als strategischer Größe lassen alle Befragten
ungeachtet ihrer Position keinen Zweifel. Ein Blick auf den täglichen
Umgang mit dieser wertvollen Ressource legt jedoch offen: Je näher
ein Befragter am Tagesgeschäft ist, desto kritischer fällt sein
Urteil zum Umgang seines Unternehmens mit Wissen aus. So sehen 21
Prozent der Vorstände und Geschäftsführer ihr Wissensmanagement als
verbesserungswürdig an, unter den Team- und Abteilungsleitern sind es
bereits 38 Prozent.
Am deutlichsten treten die unterschiedlichen Ansichten zur
Ausgestaltung der Wissensarbeit bei der Frage nach dem eigentlichen
Arbeitsinhalt zutage. Während 55 Prozent aller Wissensarbeiter
angeben, sie müssten noch zu viele Routineaufgaben erledigen, sehen
das nur 25 Prozent ihrer Vorgesetzten so. 83 Prozent von ihnen
glauben sogar, ihre Wissensarbeiter seien weitgehend von
Routinetätigkeiten und bürokratischen Hürden entlastet. Andererseits
sprechen sich knapp 40 Prozent immer noch für das Einhalten fester
Regeln und Prozesse aus. Genau das wollen aber 79 Prozent der
Wissensarbeiter nicht: Weniger dokumentieren und protokollieren
lautet ihre Devise.
Die Ansichten von Chef und Mitarbeiter driften nicht nur
hinsichtlich der Tätigkeiten auseinander. Die Studie zeigt auch, dass
beide Seiten unterschiedliche Meinungen zu den Arbeitsbedingungen
haben. Demnach sehen 97 Prozent der Führungskräfte flexible
Arbeitsformen für ihre Wissensarbeiter als gegeben an. Tatsächlich
aber sehen nur 63 Prozent der befragten Fachkräfte die freie Wahl von
Ort und Zeit als bislang realisiert an.
"Führungskräfte denken zwar oft in Richtung Netzökonomie, aber
konkret handeln sie noch nach den Mustern der Industriegesellschaft.
Um Wissensarbeiter langfristig zu binden, gilt es daher, schleunigst
Taten folgen zu lassen, " sagt Christoph Niewerth, Vorstandsmitglied
der Hays AG.
Die vollständigen Ergebnisse des dreistufigen Studienprojekts
stehen unter www.wissensarbeiter-studie.de zum Download zur
Verfügung.
Pressekontakt:
Frank Schabel, Hays AG
Tel.: 0621 1788 1140
frank.schabel(at)hays.de