(ots) - 95 Jahre nach ihrem Tod erhalten die 21 deutschen
Soldaten, die 1918 im so genannten Kilianstollen nahe der
elsässischen Gemeinde Carspach starben, endlich eine würdige
Ruhestätte. Das deutsche Generalkonsulat in Straßburg und der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge laden am kommenden Freitag,
19. Juli, zur feierlichen Beisetzung der Gefallenen auf der deutschen
Kriegsgräberstätte in der französischen Gemeinde Illfurth, südlich
von Mülhausen, ein.
Am 18. März 1918 wurden die Soldaten durch Artillerietreffer in
ihrem Unterstand verschüttet. Die deutschen Truppen konnten die
Leichname damals nicht bergen. Die Namen der Toten aber waren stets
bekannt. Ein Gedenkstein am Ort ihres Todes erinnerte Jahrzehnte lang
an ihr Schicksal. Erst 2011 legten französische Archäologen die
unterirdische Anlage frei. Ihre Forschungsarbeit an den Gebeinen und
den zahlreichen Fundstücken aus dem Alltagsleben der Soldaten sorgte
für Aufsehen in Deutschland und Frankreich.
Zwar ist es dem Volksbund gelungen, in einigen Fällen
Hinterbliebene der Gefallenen zu ermitteln, an der feierlichen
Beisetzung am kommenden Freitag aber werden voraussichtlich keine
Angehörigen teilnehmen.
In Illfurth sind etwa 2 000 deutsche Soldaten des Ersten
Weltkrieges begraben. 1920 legten die französischen Militärbehörden
den Friedhof an und betteten bis 1924 deutsche Soldaten und
Kriegsgefangene aus über 60 Ortschaften nach Illfurth um. Unter ihnen
war auch der erste deutsche Tote des Ersten Weltkrieges, Leutnant
Albert Mayer. Er fiel am 2. August 1914 bei einem Patrouillenritt in
Joncherey nahe Belfort. Bei diesem Gefecht verlor auch Korporal
Jules-André Peugeot sein Leben, der als erster französischer
Gefallener des Grande Guerre gilt.
Der Volksbund engagierte sich für die Pflege des Friedhofes
zunächst vorübergehend in den 1920er und 30er Jahren. Nach dem
Kriegsgräberabkommen 1966 übernahm er dann komplett die Pflege. In
Frankreich kümmert sich der gemeinnützige Verein um 192 Friedhöfe des
Ersten Weltkrieges mit über 750 000 Toten.
***
Über eine Berichterstattung würden wir uns freuen.
Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Fritz Kirchmeier, Pressereferent
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel
Tel.: 05 61 - 70 09 - 1 39
Mobil: 01 73 - 8 68 80 67
Fax: 05 61 - 70 09 - 2 85
E-Mail: presse(at)volksbund.de
Internet: www.volksbund.de
Spendenkonto: 3 222 999, Commerzbank Kassel, BLZ 520 400 21